Politik

Draghi warnt Merkel vor neuen Risiken in Euro-Zone

EZB-Präsident Draghi sieht neue Risiken für die Wirtschaft in der Euro-Zone.
23.03.2018 01:26
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Der Präsident der Europäischen Zentralbank, Mario Draghi, hat Bundeskanzlerin Angela Merkel und andere in Brüssel versammelte Regierungschefs über die Hauptrisiken aufgeklärt, die die aus seiner Sicht günstigen Wirtschaftsaussichten gefährden, berichtet Bloomberg.

Draghi sagte in einer Präsentation, dass die Lage eigentlich sehr positiv sei: Die Investitionen seien auf ein Niveau gestiegen, das seit mindestens einem Jahrzehnt nicht mehr zu beobachten sei. Die Schulden des privaten Sektors sinken und die Kapitalquoten gesunder Banken seien fast 50 Prozent höher als zu Beginn der Krise.

Dennoch sieht Draghi neue Risiken für die Euro-Zone. Er nannte Handelsprotektionismus und eine Schwächung der multilateralen Institutionen, die Streitigkeiten beilegen, als die größten potenziellen Risiken. Zölle und Vergeltungsmaßnahmen würden das Vertrauen untergraben.

Angesichts der noch immer lockeren Geldpolitik könnte ein potenzieller Vorstoß zur Deregulierung der Finanzindustrie zu einer toxischen Mischung führen.

Eine potenzielle Neubewertung von Vermögenswerten in den USA hätte einen Dominoeffekt. Ein Warnschuss wurde zu Beginn des Jahres abgefeuert, als die US-Märkte kurzzeitig abstürzten.

Risiken sieht Draghi auch in der Finanzpolitik der Staaten. Erhöhungen der öffentlichen Ausgaben könnten in den USA und in der EU zu einer Überhitzung führen. Dies gelte auch für Steuersenkungen in den USA.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Thyssenkrupp-Umbau betrifft Tausende – Betriebsräte fordern Klarheit
01.07.2025

Angesichts weitreichender Umbaupläne bei Thyssenkrupp fordern die Beschäftigten klare Zusagen zur Zukunftssicherung. Betriebsräte pochen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neues Werk für NATO-Kampfjet: Rheinmetall startet Produktion in NRW
01.07.2025

Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat in Weeze (Nordrhein-Westfalen) eine hochmoderne Fertigungsanlage für Bauteile des Tarnkappenbombers...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Investitionsstau: Kaputte Straßen, marode Schulen – Kommunen am Limit
01.07.2025

Viele Städte und Gemeinden stehen finanziell mit dem Rücken zur Wand: Allein die Instandhaltung von Straßen, Schulen und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Alt gegen Jung: Wie die Generation Z das Arbeitsleben umkrempelt – und was zu tun ist
01.07.2025

Alt gegen Jung – und keiner will nachgeben? Die Generationen Z und Babyboomer prallen aufeinander. Doch hinter den Vorurteilen liegen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Arbeitsmarkt ohne Erholung im Juni: Warten auf den Aufschwung
01.07.2025

Die erhoffte Belebung des Arbeitsmarkts bleibt auch im Sommer aus: Im Juni ist die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland nur minimal um...

DWN
Politik
Politik Schlachtfeld der Zukunft: Die Ukraine schickt ihre Kampfroboter ins Gefecht
01.07.2025

Die Ukraine setzt erstmals schwere Kampfroboter an der Front ein. Während Kiew auf automatisierte Kriegsführung setzt, treiben auch...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnen bleibt Luxus: Immobilienpreise steigen weiter deutlich
01.07.2025

Die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland sind erneut gestiegen. Laut dem Statistischen Bundesamt lagen die Kaufpreise für Häuser und...

DWN
Politik
Politik Trump und Musk im Schlagabtausch: Streit um Steuerpläne und neue Partei eskaliert
01.07.2025

Die Auseinandersetzung zwischen US-Präsident Donald Trump und dem Tech-Milliardär Elon Musk geht in die nächste Runde. Am Montag und in...