Finanzen

Unternehmen entwickelt riesiges Luftschiff für Schwertransporte

Lesezeit: 1 min
31.03.2018 19:39
Ein französisches Unternehmen entwickelt ein riesiges Luftschiff für Schwertransporte.
Unternehmen entwickelt riesiges Luftschiff für Schwertransporte

Das französische Unternehmen „Flying Whales“ (fliegende Wale) entwickelt ein Luftschiff für Schwertransporte. Das berichtet Bloomberg. Das 150 Meter lange Luftschiff verfügt über eine riesige heliumgefüllte Ballonhülle und einen 75 mal 8 Meter großen Laderaum, in dem Fracht bis zu einem Gewicht von 60 Tonnen transportiert werden kann. Das Be- und Entladen geschieht mit Winden. Das Luftschiff befindet sich permanent in der Luft. Es muss also auch dann nicht am Boden befestig werden, wenn es nur schwebt, ohne sich fortzubewegen. Bei Flügen soll sich aus Sicherheitsgründen mindestens eine zweiköpfige Besatzung an Bord befinden. Das Luftschiff kann aber auch ohne Crew fliegen.

Das Luftschiff kann Schwergüter wie etwa die Rotoren von Windkraftanlagen befördern. Außerdem kann es in abgelegenen Gegenden ohne ausreichende Infrastruktur zum Einsatz kommen, beispielsweise in unzugänglichen Wäldern, wo der Abtransport von gerodetem Holz mit Lastern schwierig ist. Darüber hinaus kann es bei Rettungseinsätzen eingesetzt werden, wenn Straßen und Schienen durch die Einwirkung von Naturgewalten zerstört wurden und eine Evakuierung großer Menschenmassen über Land unmöglich ist.

„Flying Whales“ hat bisher Kapital in Höhe von 200 Millionen Euro eingeworben. Zu den Investoren gehören unter anderem der französische Staatsfond Bpifrance sowie AVIC, ein chinesisches Staatsunternehmen aus den Bereichen Rüstung und Flugzeugbau. Den ersten öffentlichen Flug mit einem Prototyp ist fürs Jahr 2021 geplant. Die Produktion der Luftschiffe soll in französischen und chinesischen Fabriken stattfinden.

Unternehmens-Gründer und CEO Sebastien Bougon prognostiziert, dass in den ersten zehn Jahren nach Beginn der Fertigung rund 150 Exemplare gebaut werden, die einen Ertrag von fünf Milliarden Euro einbringen sollen. Die größte Herausforderung bei dem Projekt sei weder technischer noch wirtschaftlicher, sondern psychologischer Natur, so Bougon. Die Hindenburg-Katastrophe stecke noch immer in den Köpfen: „Wir müssen den Menschen erklären, wie sehr sich die Technik seitdem weiterentwickelt hat.“

Bereits vor mehr als 20 Jahren versuchte das Berliner Unternehmen Cargolifter ein Lastschiff für bis zu 160 Tonnen schwere Fracht zu entwickeln. Das Projekt scheiterte jedoch aus finanziellen Gründen. Die Entwicklung des Luftschiffs Cargolifter CL160 kam nie über die Konzeptionsphase hinaus.

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Europameisterschaft 2024 am Arbeitsplatz streamen: Wie weit geht Arbeitgeber-Toleranz?
05.05.2024

Die Spiele der Europameisterschaft 2024 finden zu Zeiten statt, die nicht ideal für Arbeitnehmer sind. Einige Spiele starten bereits um 15...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Handwerksbetriebe in Not: Geschäftslage trübt sich ein
05.05.2024

Die aktuelle Lage im Handwerk bleibt düster, mit einer spürbaren Verschlechterung der Geschäftslage im ersten Quartal 2024 aufgrund...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Eine Welt ohne Europa?
04.05.2024

Der Krieg in der Ukraine und die Spannungen im Nahen Osten gefährden die Zukunftsfähigkeit der EU. Nun steht sie an einem Scheideweg:...

DWN
Politik
Politik Angriff auf SPD-Europapolitiker: Matthias Ecke in Dresden schwer verletzt
04.05.2024

Schockierende Gewalt: SPD-Europaspitzenkandidat Matthias Ecke wurde brutal angegriffen. Politiker verurteilen den Angriff als Attacke auf...

DWN
Finanzen
Finanzen Platzt die ETF-Blase – was dafür, was dagegen spricht
04.05.2024

Kaum eine Investmentform konnte in den zurückliegenden Jahren die Gunst der Anleger derart erlangen wie dies bei Exchange Traded Funds,...

DWN
Immobilien
Immobilien Streikwelle auf Baustellen droht: Gewerkschaft kündigt Massenstreiks an
04.05.2024

Die Bauindustrie steht vor Massenstreiks: Gewerkschaft kündigt flächendeckende Arbeitsniederlegungen mit rund 930.000 Beschäftigten an.

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Chinas Einfluss in Südostasien: Herausforderung für deutsche Firmen
04.05.2024

Deutsche Unternehmen suchen verstärkt nach Alternativen zum chinesischen Markt und richten ihr Augenmerk auf die aufstrebenden...

DWN
Technologie
Technologie CO2-Speicherung: Vom Nischenthema zum Wachstumsmarkt
04.05.2024

Anreize durch die Politik, eine neue Infrastruktur und sinkende Kosten: CO2-Speicherung entwickelt sich zusehends vom regionalen...