Die Verkäufe von Wertpapieren, die durch Hypotheken von Schuldnern mit schwacher Kreditwürdigkeit besichert sind, sind in den USA in den vergangenen Monaten deutlich gestiegen. Wie die Financial Times berichtet, hat sich der Umfang der Geschäfte mit diesen Finanzinstrumenten im ersten Quartal verglichen mit dem Vorjahr in etwa verdoppelt. Von vielen Beobachtern werden hypothekenbesicherte Wertpapiere mit schlechter Bonität (mortgage backed securities – MBS) als ein wichtiger Auslöser für die Finanzkrise im Jahr 2007 betrachtet.
Im vergangenen Jahr wurden MBS mit Subprime-Bonität im Volumen von rund 4,1 Milliarden Dollar in den USA ausgegeben, wie aus Daten von Mortgage Finance hervorgeht. Im ersten Quartal 2018 belief sich der Umfang auf etwa 1,3 Milliarden Dollar – was in etwa einer Verdopplung zum ersten Quartal 2017 entspricht, als der Umfang rund 660 Millionen Dollar betrug.
Hinter der Entwicklung steht offenbar der Wunsch von Investoren, möglichst hohe Gewinne mit dem Handel dieser riskanten Anlageklasse zu erwirtschaften. „Der Markt startet von einem so niedrigen Niveau, dass er noch viel Platz zum Wachsen hat“, wird ein Analyst des New Yorker Hedgefonds Axonic Capital von der FT zitiert. „Die Investoren versuchen definitiv, mit einem Engagement in diesem Bereich Rendite herauszuschlagen. Wenn solche Geschäfte angeboten werden, sind sie derzeit schnell überzeichnet.“
Die Ratingagentur Kroll schätzt, dass der Umfang von MBS-Geschäften mit schlechter Bonität im laufenden Jahr etwa 6 oder 7 Milliarden Dollar erreichen wird.