Finanzen

Handel mit Hypotheken-besicherten Wertpapieren nimmt zu

Lesezeit: 1 min
03.04.2018 17:39
In den USA werden wieder deutlich mehr Wertpapiere verkauft, welche mit riskanten Hypotheken besichert sind.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Verkäufe von Wertpapieren, die durch Hypotheken von Schuldnern mit schwacher Kreditwürdigkeit besichert sind, sind in den USA in den vergangenen Monaten deutlich gestiegen. Wie die Financial Times berichtet, hat sich der Umfang der Geschäfte mit diesen Finanzinstrumenten im ersten Quartal verglichen mit dem Vorjahr in etwa verdoppelt. Von vielen Beobachtern werden hypothekenbesicherte Wertpapiere mit schlechter Bonität (mortgage backed securities – MBS) als ein wichtiger Auslöser für die Finanzkrise im Jahr 2007 betrachtet.

Im vergangenen Jahr wurden MBS mit Subprime-Bonität im Volumen von rund 4,1 Milliarden Dollar in den USA ausgegeben, wie aus Daten von Mortgage Finance hervorgeht. Im ersten Quartal 2018 belief sich der Umfang auf etwa 1,3 Milliarden Dollar – was in etwa einer Verdopplung zum ersten Quartal 2017 entspricht, als der Umfang rund 660 Millionen Dollar betrug.

Hinter der Entwicklung steht offenbar der Wunsch von Investoren, möglichst hohe Gewinne mit dem Handel dieser riskanten Anlageklasse zu erwirtschaften. „Der Markt startet von einem so niedrigen Niveau, dass er noch viel Platz zum Wachsen hat“, wird ein Analyst des New Yorker Hedgefonds Axonic Capital von der FT zitiert. „Die Investoren versuchen definitiv, mit einem Engagement in diesem Bereich Rendite herauszuschlagen. Wenn solche Geschäfte angeboten werden, sind sie derzeit schnell überzeichnet.“

Die Ratingagentur Kroll schätzt, dass der Umfang von MBS-Geschäften mit schlechter Bonität im laufenden Jahr etwa 6 oder 7 Milliarden Dollar erreichen wird.


Mehr zum Thema:  

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...