Finanzen

Finanzaufsicht warnt vor Fusionen im deutschen Bankensektor

Die Finanzaufsicht Bafin warnt vor Fusionen, bei denen neue Großbanken in Deutschland entstehen würden.
07.04.2018 17:44
Lesezeit: 1 min

Die Finanzaufsicht Bafin warnt vor Großfusionen im Bankensektor zur Lösung von Ertragsproblemen deutscher Geldhäuser. „Nach der Finanzkrise gab es unter dem Schlagwort 'too big to fail' eine intensive Debatte darüber, dass Banken nicht so groß werden dürfen, dass man sie im Ernstfall nicht pleitegehen lassen kann“, sagte Bafin-Exekutivdirektor Raimund Röseler dem Handelsblatt. Wenn jetzt zwei Großbanken fusionieren würden, entstünde das gleiche Problem wieder. „Wenn ich aus zwei großen Problemen ein ganz großes mache, wird dadurch die Situation nicht besser.“

Zahlreiche Beobachter erwarten, dass es in den kommenden Jahren zu einer Welle an Fusionen auf dem deutschen Bankenmarkt kommen wird. Hintergrund ist die geschwächte Ertragskraft vieler Institute als Folge der Niedrigzinspolitik der EZB.

Mit Blick auf den Brexit forderte er die Institute auf, trotz der ausgehandelten Übergangsphase bis Ende 2020 ihre Vorbereitungen nicht zu verlangsamen. „Es wäre aus meiner Sicht ein Fehler der Banken, nun bei der Umsetzung ihrer Brexit-Pläne innezuhalten und die weiteren Entwicklungen abzuwarten.“ Röseler sagte zudem, er rechne damit, dass Banken im Zuge des Brexit in „signifikanten Größenordnungen“ Stellen nach Deutschland verlagern würden. „Wir gehen von einigen Tausend neuen Jobs in Frankfurt aus.“

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