Technologie

Bremer Hafen entwickelt Roboter zum Entladen von Containern

Der Bremer Hafen entwickelt einen Roboter, der Container entladen kann.
08.04.2018 17:16
Lesezeit: 1 min

Das „Bremer Institut für Produktion und Logistik“ (BIBA) entwickelt derzeit einen Roboter, der Container entladen kann. Dazu fasst der Roboter mit einem Greifarm ins Innere des Containers, um festzustellen, um was für eine Art Ladung es sich handelt und wie sie der Stahlbox am besten entnommen werden kann.

Der über künstliche Intelligenz verfügende Roboter erkennt auch, ob er die Entladung vollautomatisch in Eigenregie durchführen kann, eine manuelle Steuerung notwendig wird oder die Entladung ohne ihn und nur durch Hafenarbeiter durchgeführt werden muss. Die Steuerung des Roboters ist einfach - genau wie seine Überwachung. Bei Störungen können Hafenarbeiter eingreifen und eine Korrektur vornehmen, ohne dass sie über Programmierkenntnisse verfügen müssen.

An dem auf drei Jahre veranschlagten Projekt sind neben dem BIBA auch der Hafenbetreiber „Bremer Lagerhaus-Gesellschaft“ (BLG) sowie der Automatisierungs-Spezialist Schulz Systemtechnik beteiligt. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 3,16 Millionen Euro. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) fördert das Vorhaben im Rahmen des „Programms für innovative Hafentechnologien“ (IHATEC) mit 2,2 Millionen Euro.

Das Entladen von Containern ist bislang einer der letzten nicht automatisierten Prozesse in der Logistikkette. Es erfolgt nach wie vor in erster Linie manuell, wobei die Arbeit häufig körperlich extrem belastend ist. Zwar existieren bereits halb- und vollautomatische Roboter-Systeme, die die Hafenarbeiter ersetzen könnten. Sie sind allerdings technisch noch nicht voll ausgereift und sehr teuer in der Anschaffung.

Ein 40-Fuß-Standardcontainer ist 12,20 Meter lang, 2,44 Meter breit und 2,59 Meter hoch. Das entspricht einem Volumen von 65 Kubikmetern. Die Tragfähigkeit beträgt circa 26 Tonnen.

***

Für PR, Gefälligkeitsartikel oder politische Hofberichterstattung stehen die DWN nicht zur Verfügung. Bitte Unterstützen Sie die Unabhängigkeit der DWN mit einem Abonnement:

Hier können Sie sich für einen kostenlosen Gratismonat registrieren. Wenn dieser abgelaufen ist, werden Sie von uns benachrichtigt und können dann das Abo auswählen, dass am besten Ihren Bedürfnissen entspricht. Einen Überblick über die verfügbaren Abonnements bekommen Sie hier.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Patient Pflegeversicherung: Es fehlen Milliarden in den Kassen
13.07.2025

Immer mehr Pflegebedürftige in Deutschland – und die Finanzierungslücke wächst. Der Bundesrechnungshof warnt und spricht von über 12...

DWN
Technologie
Technologie KI als Mobbing-Waffe: Wenn Algorithmen Karrieren zerstören
13.07.2025

Künstliche Intelligenz soll den Arbeitsplatz smarter machen – doch in der Praxis wird sie zum Spion, Zensor und Karriere-Killer. Wer...

DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Keine reine Männersache – Geschlechterunterschiede beim Investieren
13.07.2025

Obwohl Frauen in sozialen Medien Finanzwissen teilen und Banken gezielt werben, bleibt das Investieren weiterhin stark männlich geprägt....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Renault: Globales KI-System soll helfen, jährlich eine Viertelmilliarde Euro einzusparen
13.07.2025

Produktionsstopps, Transportrisiken, geopolitische Schocks: Renault setzt nun auf ein KI-System, das weltweite Logistik in Echtzeit...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kaffeepause statt Burn-out: Warum Müßiggang die beste Investition ist
12.07.2025

Wer glaubt, dass mehr Tempo automatisch mehr Erfolg bringt, steuert sein Unternehmen direkt in den Abgrund. Überdrehte Chefs,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas Kapitalmarktunion im Rückstand: Banker fordern radikale Integration
12.07.2025

Europas Finanzelite schlägt Alarm: Ohne eine gemeinsame Kapitalmarktunion drohen Investitionen und Innovationen dauerhaft in die USA...

DWN
Immobilien
Immobilien Bauzinsen aktuell weiterhin hoch: Worauf Häuslebauer und Immobilienkäufer jetzt achten sollten
12.07.2025

Die Zinsen auf unser Erspartes sinken – die Bauzinsen für Kredite bleiben allerdings hoch. Was für Bauherren und Immobilienkäufer...

DWN
Finanzen
Finanzen Checkliste: So vermeiden Sie unnötige Kreditkarten-Gebühren auf Reisen
12.07.2025

Ob am Strand, in der Stadt oder im Hotel – im Ausland lauern versteckte Kreditkarten-Gebühren. Mit diesen Tricks umgehen Sie...