Politik

Frankreich: Regierung will Air France nicht retten

Die französische Regierung hält es für möglich, dass die Air France vom Markt verschwindet.
07.05.2018 00:10
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Der französische Finanzminister sieht dringenden Handlungsbedarf bei der Fluggesellschaft Air France. "Wenn Air France sich nicht anstrengt, wettbewerbsfähiger zu werden und auf das gleiche Niveau wie die Lufthansa und andere Fluggesellschaften zu kommen, wird Air France verschwinden", sagte Bruno Le Maire am Sonntag dem Fernsehsender BFM. Die französische Regierung werde nicht die Verluste der Airline, an der Frankreich 14 Prozent hält, auffangen. Zudem sei es wichtig, dass die Gespräche zwischen dem Unternehmen und den Gewerkschaften wieder aufgenommen würden.

Die Beschäftigten hatten mehrheitlich die von der französisch-niederländischen Fluggesellschaft angebotene Lohnerhöhung abgelehnt. Daraufhin kündigte Airline-Chef Jean-Marc Janaillac seinen Rücktritt an. Eine Entscheidung über einen Interimsmanager werde auf der Hauptversammlung am 15. Mai angepeilt, teilte die Fluggesellschaft mit.

Seit Wochen wird bei Air-France-KLM immer wieder gestreikt. Die Gewerkschaften haben für Montag und Dienstag zu weiteren Streiks aufgerufen. Die Fluggesellschaft rechnet damit, dass sie trotz der Arbeitsniederlegungen am Montag 85 Prozent aller Flüge bedienen kann. Sie hat als Folge ihre Gewinn- und Wachstumserwartungen für 2018 bereits zurückgeschraubt und erklärt, vom guten Marktumfeld für europäische Fluggesellschaften könne sie nicht profitieren.

***

Für PR, Gefälligkeitsartikel oder politische Hofberichterstattung stehen die DWN nicht zur Verfügung. Bitte unterstützen Sie die Unabhängigkeit der DWN mit einem Abonnement:

Hier können Sie sich für einen kostenlosen Gratismonat registrieren. Wenn dieser abgelaufen ist, werden Sie von uns benachrichtigt und können dann das Abo auswählen, dass am besten Ihren Bedürfnissen entspricht. Einen Überblick über die verfügbaren Abonnements bekommen Sie hier.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen Ölpreis: OPEC-Konflikt eskaliert – Saudi-Arabien warnt vor Marktchaos
11.05.2025

Ein gefährlicher Riss geht durch die mächtige Allianz der OPEC-Plus-Staaten. Statt mit geschlossener Strategie die Preise zu...

DWN
Politik
Politik Kann Deutschland Europa retten? Der neue Koalitionsvertrag offenbart alte Schwächen
11.05.2025

Zum Europatag 2025 richtet sich der Blick erneut nach Berlin. Die Erwartungen an Deutschland sind hoch – nicht nur innerhalb der Union,...

DWN
Finanzen
Finanzen Börsenkrisen: Warum Volatilität kein Risiko ist
11.05.2025

Wenn die Börsen Achterbahn fahren, zittern viele Anleger. Doch Panik ist oft der schlechteste Berater – denn was aussieht wie ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Strategien für Krisenzeiten: Wie Sie jetzt Ihre Unternehmensleistung steigern
11.05.2025

Steigende Kosten, Fachkräftemangel, Finanzierungsdruck – viele KMU kämpfen ums Überleben. Doch mit den richtigen Strategien lässt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft USA vor Energieumbruch: Strom wird zum neuen Öl – und zur nächsten geopolitischen Baustelle
11.05.2025

Ein fundamentaler Wandel zeichnet sich in der US-Wirtschaft ab: Elektrizität verdrängt Öl als Rückgrat der nationalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bill Gates verschenkt Vermögen – Symbol einer neuen Weltordnung oder letzter Akt der alten Eliten?
11.05.2025

Bill Gates verschenkt sein Vermögen – ein historischer Akt der Großzügigkeit oder ein strategischer Schachzug globaler Machtpolitik?...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft „Made in America“ wird zur Hypothek: US-Marken in Europa auf dem Rückzug
11.05.2025

Eine neue Studie der Europäischen Zentralbank legt nahe: Der Handelskrieg zwischen den USA und der EU hat tiefgreifende Spuren im...

DWN
Finanzen
Finanzen Tech-Börsengänge unter Druck: Trumps Handelskrieg lässt Startup-Träume platzen
10.05.2025

Schockwellen aus Washington stürzen IPO-Pläne weltweit ins Chaos – Klarna, StubHub und andere Unternehmen treten den Rückzug an.