Deutschland

Deutschland startet Bauarbeiten an Nord Stream 2

Lesezeit: 1 min
15.05.2018 13:58
Im deutschen Abschnitt haben am Dienstag die Bauarbeiten am Pipeline-Projekt Nord Stream 2 begonnen.
Deutschland startet Bauarbeiten an Nord Stream 2

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Vor der deutschen Ostseeküste haben am Dienstag die Bauarbeiten für die Gaspipeline Nord Stream 2 begonnen. Fünf Baggerschiffe hoben am Meeresgrund im Greifswalder Bodden den Graben für ein Doppelrohr aus, wie das Unternehmen Nord Stream 2 mitteilte. Im flachen Küstengewässer dürfe das Rohr nicht auf dem Meeresgrund verlegt werden, erläuterte ein Unternehmenssprecher.

In den vergangenen Wochen war bereits mit den Arbeiten an der Anlandestation für das Gas bei Lubmin gebaut worden. Seeseitig durfte zum Schutz der laichenden Heringe aber nicht früher mit dem Bau begonnen werden.

Das Unternehmen verwies am Dienstag erneut auf einen Planfeststellungsbeschluss des Bergamtes Stralsund vom Januar 2018, der die Bauarbeiten ab Mitte Mai im deutschen Küstengewässer genehmigt. Darin sei nachgewiesen, dass der Bau der Pipeline umweltverträglich erfolgen könne.

Der Umweltverband Nabu hatte beim Oberverwaltungsgericht Mecklenburg-Vorpommerns in Greifswald mit einem Eilantrag versucht, die Bauarbeiten zu verhindern. Eine Gerichtsentscheidung steht jedoch noch aus.

Auch Finnland hatte Mitte April alle notwendigen Genehmigungen für Bau und Betrieb der Pipeline erteilt. Erste seeseitige vorbereitende Arbeiten hätten auch dort bereits begonnen, teilte das Unternehmen mit. Die Genehmigungsverfahren in Russland, Schweden und Dänemark liefen „weiterhin planmäßig“.

Nord Stream 2 soll über eine Länge von 1.230 Kilometer von Russland nach Deutschland führen. Sie wird weitgehend parallel zur Gas-Pipeline Nord Stream 1 verlaufen, die 2011 in Betrieb genommen wurde. Die Projektgesellschaft Nord Stream 2 AG hat ihren Sitz in der Schweiz. Die Unternehmensanteile werden vom russischen Energieriesen Gazprom gehalten.

***

Für PR, Gefälligkeitsartikel oder politische Hofberichterstattung stehen die DWN nicht zur Verfügung. Bitte unterstützen Sie die Unabhängigkeit der DWN mit einem Abonnement:

Hier können Sie sich für einen kostenlosen Gratismonat registrieren. Wenn dieser abgelaufen ist, werden Sie von uns benachrichtigt und können dann das Abo auswählen, dass am besten Ihren Bedürfnissen entspricht. Einen Überblick über die verfügbaren Abonnements bekommen Sie hier.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Yulin Delegation - Erfolgreich veranstaltetes Wirtschafts- und Handelsaustauschtreffen in Berlin

Am 25. April 2024 organisierte eine Delegation aus der chinesischen Stadt Yulin ein erfolgreiches Wirtschafts- und Handelsaustauschtreffen...

DWN
Politik
Politik 1.-Mai-Demonstrationen: Gewerkschaften fordern dringend Gerechtigkeit
02.05.2024

Am Tag der Arbeit kämpfen Gewerkschaften für bessere Arbeitsbedingungen. Ihre Spitzenvertreter betonten die Notwendigkeit von...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin als Geldanlage: „Das ist gleichzusetzen mit einem Besuch im Casino“
02.05.2024

Bitcoin entzweit trotz neuer Kursrekorde die Anlegergemeinschaft. Die einen halten große Stücke auf den Coin, die anderen sind kritisch....

DWN
Politik
Politik Militärhistoriker Dr. Lothar Schröter im DWN-Interview: Die Folgen des Massenmords von Odessa 2014
02.05.2024

Der Militärhistoriker Dr. Lothar Schröter ordnet im DWN-Interview den Massenmord in Odessa vom 2. Mai 2014 ein. Dabei geht er auch auf...

DWN
Politik
Politik DWN-Interview: Ukraine-Krieg - Zehn Jahre nach dem Massenmord von Odessa
02.05.2024

Am 2. Mai 2014 ist es in der ukrainischen Stadt Odessa zu einem Massenmord gekommen, bei dem fast fünfzig Menschen qualvoll ums Leben...

DWN
Politik
Politik Heimatschutz: Immer mehr Bürger dienen dem Land und leisten „Wehrdienst light"
01.05.2024

Ob Boris Pistorius (SPD) das große Ziel erreicht, die Truppe auf über 200.000 Soldaten aufzustocken bis 2031 ist noch nicht ausgemacht....

DWN
Immobilien
Immobilien Balkonkraftwerk mit Speicher: Solarpaket könnte Boom auslösen - lohnt sich der Einbau?
01.05.2024

Balkonkraftwerke aus Steckersolargeräten werden immer beliebter in Deutschland. Insgesamt gibt es aktuell über 400.000 dieser sogenannten...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Weltweite Aufrüstung verschärft Knappheit im Metallsektor
01.05.2024

Die geopolitischen Risiken sind derzeit so groß wie seit den Hochzeiten des Kalten Krieges nicht mehr. Gewaltige Investitionen fließen in...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Nachhaltigkeit als Schlüsselfaktor für Unternehmenserfolg
01.05.2024

Die Studie „Corporate Sustainability im Mittelstand“ zeigt, dass der Großteil der mittelständischen Unternehmen bereits Maßnahmen...