Finanzen

Griechenland will Kapitalverkehrskontrollen lockern

Die griechische Regierung will die seit Jahren geltenden Kapitalverkehrskontrollen lockern.
26.05.2018 00:18
Lesezeit: 1 min

Die griechische Regierung erwägt, die im Zuge der Schuldenkrise 2015 eingeführten Kapitalverkehrskontrollen weiter zu lockern. Die Obergrenze für monatliche Barabhebungen soll demnach um mindestens 74 Prozent angehoben werden, wie das griechische Blatt Kathimerini am Donnerstag berichtete.

Ein namentlich nicht genannter Insider aus dem Finanzministerium sagte Reuters allerdings, über die Sache sei noch nicht abschließend entschieden. Die Regierung in Athen hatte die Kontrollen über die Obergrenze für monatliche Barabhebungen eingeführt, um die Kapitalflucht aus dem Land einzudämmen.

Das Land erhielt von den internationalen Geldgebern 2015 ein drittes Kredit-Paket, das im Sommer ausläuft. Wie Kathimerini weiter berichtet, sind die Pläne für eine weitere Lockerung der Kapitalverkehrskontrollen mit EU und Internationalem Währungsfonds abgesprochen. Demnach soll es den Griechen ab Juni erlaubt sein, monatlich Geldbeträge von 4.000 bis 5.000 Euro ihres eigenen Geldes abzuheben. Bislang sind maximal 2.300 Euro erlaubt. Bereits im Februar hatte das Finanzministerium die Regeln gelockert und das Limit für Abhebungen um 28 Prozent nach oben gesetzt.

***

Bitte unterstützen Sie die Unabhängigkeit der DWN – hier abonnieren!

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Panorama
Panorama Spritpreis: Wie der Rakete-und-Feder-Effekt Verbraucher belastet
03.07.2025

Die Spritpreise steigen wie eine Rakete, fallen aber nur langsam wie eine Feder. Das Bundeskartellamt nimmt dieses Muster ins Visier und...

DWN
Finanzen
Finanzen Vetternwirtschaft und Machtspiele: So scheitert der NATO-Innovationsplan
03.07.2025

Milliarden für die NATO-Innovation, doch hinter den Kulissen regiert das Chaos: Interessenkonflikte, Rücktritte und Streit gefährden...

DWN
Politik
Politik Trump dreht den Geldhahn zu: Kiew kämpft ohne Washington
02.07.2025

Donald Trump kappt Waffenhilfe für die Ukraine, Europa zögert, Moskau rückt vor. Doch Kiew sucht nach eigenen Wegen – und die Rechnung...

DWN
Panorama
Panorama Köln schafft den Begriff "Spielplatz" ab
02.07.2025

Köln verabschiedet sich vom traditionellen Begriff "Spielplatz" und ersetzt ihn durch "Spiel- und Aktionsfläche". Mit neuen Schildern und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Tusk zieht die Grenze dicht – Spediteure schlagen Alarm
02.07.2025

Grenzkontrollen sollen Sicherheit bringen – doch für Spediteure und Industrie drohen Staus, teurere Transporte und Milliardenverluste....

DWN
Panorama
Panorama EU-Klimapolitik: Soviel Spielraum lässt das 90-Prozent-Ziel
02.07.2025

Die EU-Kommission hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Bis 2040 sollen die Emissionen massiv sinken, ein großer Schritt Richtung...

DWN
Technologie
Technologie DeepSeek zerstört Milliardenwerte: China-KI soll aus Europa verschwinden
02.07.2025

Ein chinesisches Start-up bringt Nvidia ins Wanken, Milliarden verschwinden in Stunden. Doch für Europa ist das erst der Anfang: Die...

DWN
Politik
Politik Gasförderung Borkum: Kabinett billigt Abkommen mit den Niederlanden
02.07.2025

Die Bundesregierung will mehr Gas vor Borkum fördern und stößt damit auf heftigen Widerstand von Umweltschützern. Das Vorhaben soll...