Politik

Microsoft will Open-Source-Plattform GitHub übernehmen

Microsoft will mit dem Kauf des Online-Dienstes GitHub zu seinen Wurzeln zurückkehren.
04.06.2018 12:05
Lesezeit: 1 min

Microsoft will mit dem Kauf des Online-Dienstes GitHub zu seinen Wurzeln als Entwickler von Open-Source-Software zurückkehren. Wie Bloomberg meldet, will das weltgrößte Software-Unternehmen (90 Milliarden Dollar Umsatz) am Montag die Übernahme von GitHub, das Software-Entwicklungsprojekte auf seinen Servern bereitstellt, vermelden. GitHub soll einen Marktwert von zwei Milliarden Dollar besitzen. Marktbeobachter halten allerdings auch einen Kaufpreis von bis zu fünf Milliarden Dollar für möglich.

GitHub wird von rund 27 Millionen Entwicklern genutzt und ist damit die weltweit größte Code-Plattform. Sie wird unter anderem für Team-Projekte von Google und Microsoft selbst genutzt. Trotz seiner steigenden Beliebtheit kommt das in San Francisco beheimatete Unternehmen seit Jahren nicht aus den roten Zahlen heraus. 2016 betrug der Umsatz knapp 100 Millionen Dollar, bei gleichzeitigen Verlusten von weit mehr als 50 Millionen Dollar.

Microsoft war gegenüber Open-Source-Software jahrelang sehr kritisch eingestellt, weil diese eine Gefahr für das eigene Geschäftsmodell – die exklusive Entwicklung und Vermarktung von Windows und Office – darstellte. Unter der Führung von CEO Satya Nadella sieht das Unternehmen aus Seattle – das mit einer Marktkapitalisierung von über 660 Milliarden Dollar das drittwertvollste der Welt ist – in zunehmendem Maße jedoch die Chancen, die sich durch Open Source-Projekte ergeben.

***

Bitte unterstützen Sie die Unabhängigkeit der DWN – hier abonnieren!

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen Ölpreis: OPEC-Konflikt eskaliert – Saudi-Arabien warnt vor Marktchaos
11.05.2025

Ein gefährlicher Riss geht durch die mächtige Allianz der OPEC-Plus-Staaten. Statt mit geschlossener Strategie die Preise zu...

DWN
Politik
Politik Kann Deutschland Europa retten? Der neue Koalitionsvertrag offenbart alte Schwächen
11.05.2025

Zum Europatag 2025 richtet sich der Blick erneut nach Berlin. Die Erwartungen an Deutschland sind hoch – nicht nur innerhalb der Union,...

DWN
Finanzen
Finanzen Börsenkrisen: Warum Volatilität kein Risiko ist
11.05.2025

Wenn die Börsen Achterbahn fahren, zittern viele Anleger. Doch Panik ist oft der schlechteste Berater – denn was aussieht wie ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Strategien für Krisenzeiten: Wie Sie jetzt Ihre Unternehmensleistung steigern
11.05.2025

Steigende Kosten, Fachkräftemangel, Finanzierungsdruck – viele KMU kämpfen ums Überleben. Doch mit den richtigen Strategien lässt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft USA vor Energieumbruch: Strom wird zum neuen Öl – und zur nächsten geopolitischen Baustelle
11.05.2025

Ein fundamentaler Wandel zeichnet sich in der US-Wirtschaft ab: Elektrizität verdrängt Öl als Rückgrat der nationalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bill Gates verschenkt Vermögen – Symbol einer neuen Weltordnung oder letzter Akt der alten Eliten?
11.05.2025

Bill Gates verschenkt sein Vermögen – ein historischer Akt der Großzügigkeit oder ein strategischer Schachzug globaler Machtpolitik?...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft „Made in America“ wird zur Hypothek: US-Marken in Europa auf dem Rückzug
11.05.2025

Eine neue Studie der Europäischen Zentralbank legt nahe: Der Handelskrieg zwischen den USA und der EU hat tiefgreifende Spuren im...

DWN
Finanzen
Finanzen Tech-Börsengänge unter Druck: Trumps Handelskrieg lässt Startup-Träume platzen
10.05.2025

Schockwellen aus Washington stürzen IPO-Pläne weltweit ins Chaos – Klarna, StubHub und andere Unternehmen treten den Rückzug an.