Politik

Neue Seidenstraße: China strebt Achse mit arabischer Welt an

Lesezeit: 1 min
12.07.2018 00:07
China und die arabischen Staaten bauen ihre Beziehungen aus. Die Initiative zur Neuen Seidenstraße soll den Nahen Osten stabilisieren.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der chinesische Präsident Xi Jinping hielt am 10. Juli auf dem chinesisch-arabischen Kooperationsforum in Peking eine Rede. Am Forum nahmen etwa 300 Vertreter aus China und den arabischen Staaten teil. Dabei kündigte er an, dass sich China und die arabischen Länder bereit erklärt hätten, eine „chinesisch-arabische zukunftsorientierte strategische Partnerschaft für umfassende Zusammenarbeit und gemeinsame Entwicklung” zu schaffen, berichtet das Beijing Review.

Xi zufolge seien die arabischen Staaten „natürliche Partner” der Initiative der Neuen Seidenstraße. „Wir müssen uns bemühen, Frieden und Stabilität im Nahen Osten zu wahren, Fairness und Gerechtigkeit zu gewährleisten, die gemeinsame Entwicklung zu fördern und voneinander zu lernen, wie es Freunde tun”, meinte Xi. Die Energiekooperation müsse nach Angaben von Xi sowohl von Öl und Gas als auch von kohlenstoffarmer Energie angetrieben werden, und die finanzielle Zusammenarbeit muss mit der Zusammenarbeit auf neuer Ebene einhergehen. In diesem Zusammenhang werde ein Konsortium aus chinesischen und arabischen Banken gegründet werden. Das Ziel sei es ein „Win-Win-Ergebnis” zu erzielen. China und die arabischen Staaten müssten, so Xi, am Aufbau des Nahen Ostens unter Wahrung der Prinzipien der Gleichbehandlung und der Wahrung der gegenseitigen Souveränität mitwirken. „Wir müssen zusammen gemeinsame, umfassende, kooperative und nachhaltige Sicherheit anstreben (...) Es ist unerlässlich, auf der Zwei-Staaten-Lösung und der arabischen Friedensinitiative aufzubauen und die Friedensgespräche zwischen Palästina und Israel so schnell wie möglich aus der Sackgasse zu führen”, so Xi.

Zuvor hatte The Arab Weekly in einer Analyse ausgeführt, dass die Neue Seidenstraße den Nahen Osten stabilisiere. Das Blatt wörtlich: „China wird von Öllieferungen aus dem Nahen Osten abhängig sein, um seinen wirtschaftlichen Aufschwung zu stützen. Daher ist es nicht verwunderlich, dass Peking sich die Beine ausreißt, um alle Seiten in der Region glücklich zu machen, besonders das energiereiche Saudi-Arabien und seinen Erzfeind Iran. Beide Länder, aber insbesondere der Iran, werden eine bedeutende Rolle in der Neuen Seidenstraße spielen, einer modernen Version des Handelssystems, das im Mittelalter zur Verbindung von Ost nach West florierte (…). Es wird erwartet, dass die energiereiche arabische Welt, die zwischen Europa und Asien liegt, eine wichtige Rolle dabei spielt, um Ost und West zusammenzubringen.”

 

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Ratgeber
Ratgeber Sichere Mobilgeräte für Ihr Business: Das Samsung Security Ecosystem

In vielen Unternehmen sind Smartphones und Tablets längst zum unverzichtbaren Arbeitsmittel geworden. Je nach Einsatzgebiet sind die...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neuer Habeck-Plan verstört deutsche Export-Wirtschaft
21.09.2023

Ein neuer Vorstoß aus dem Bundeswirtschaftsministerium sorgt in den Reihen der Industrie für komplettes Unverständnis. Minister Robert...

DWN
Politik
Politik Syriens Präsident Assad kehrt nach fast 20 Jahren nach China zurück
21.09.2023

Am Donnerstag ist Syriens Präsident Assad nach China gereist. Dabei geht es um den Wiederaufbau seines Landes und um Chinas wachsende...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Mineralreiche Staaten werden sich ihrer Marktmacht bewusst – doch ein Kartell ist weiterhin keine Option
21.09.2023

Wenn auch das Zeitalter der fossilen Energieträger bei weitem noch nicht abgelaufen ist, so nimmt die Bedeutung von Alternativen in...

DWN
Politik
Politik Ende der Geduld: Polen stoppt Waffenlieferungen an Ukraine
21.09.2023

Polen will die Ukraine nicht mehr mit Waffen versorgen und sich stattdessen auf die eigene Aufrüstung konzentrieren. Ist damit der Weg...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Zinspolitik verprellt europäische Aktienanleger
21.09.2023

Die Fed hat die Zinsen nicht weiter angehoben, signalisiert aber weiter einen straffen Kurs. In der Folge ist nicht nur der Dax im...

DWN
Finanzen
Finanzen Yuan überholt Dollar in Chinas Außenhandel
21.09.2023

Der Yuan baut seinen Vorsprung auf den Dollar in Chinas Außenhandel aus – Symptom strategischer Verschiebungen im globalen Handels- und...

DWN
Finanzen
Finanzen Erstmals seit 2 Jahren: Bank of England lässt Zinsen unverändert
21.09.2023

Die Bank of England hat ihre Serie von Zinserhöhungen gestoppt, nachdem die Inflation überraschend gesunken war. Die Entscheidung fiel...

DWN
Politik
Politik Steuereinnahmen steigen deutlich, aber Geld ist schon verplant
21.09.2023

Die Steuereinahmen von Bund und Ländern lagen im August knapp 9 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Doch dies ist in der Haushaltsplanung...