Gemischtes

Experte: Opel wird zur Design-Hülle für Peugeot-Technik

Lesezeit: 1 min
23.07.2018 17:13
Die Technik in Opel-Autos dürfte in Zukunft aus dem Haus Peugeot stammen.
Experte: Opel wird zur Design-Hülle für Peugeot-Technik

Mehr zum Thema:  
Auto >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Auto  

Der vom französischen PSA-Konzern übernommene Autobauer Opel wird nach Einschätzung des Autoexperten Ferdinand Dudenhöffer seine Eigenständigkeit weitgehend verlieren. Die Peugeot-Mutter PSA scheine ausschließlich am historischen Kundenstamm interessiert zu sein, schreibt der Direktor des CAR-Institus an der Universität Duisburg-Essen vor Veröffentlichung der Konzern-Halbjahreszahlen am Dienstag in Paris. Der Opel-Betriebsrat könne diesen Prozess nicht stoppen.

Dudenhöffer sieht die Ex-General-Motors-Tochter als vergleichsweise schwache Marke, die in den vergangenen Jahren in Europa beständig Marktanteile verloren habe. „Opel leidet an Kundenschwund“, erklärte der Experte.

Verkäufe seien zudem mit einem überdurchschnittlichen Anteil so genannter Eigenzulassungen erreicht worden. Das Kalkül von PSA-Chef Carlos Tavares scheine zu lauten, Opel als PSA-Hülle aufzustellen. Das Unternehmen hat bereits angekündigt, bis 2024 alle Modelle auf PSA-Plattformen zu stellen. Erste nahezu baugleiche Schwestermodelle gibt es bereits.

Das Entwicklungszentrum in Rüsselsheim bleibe für die Entwicklung sämtlicher Opel-Modelle zuständig und übernehme im Konzern zentrale Aufgaben wie beispielsweise die Entwicklung neuer Benzinmotoren, die Brennstoffzelle oder die Verantwortlichkeit für leichte Nutzfahrzeuge, hatte das Management noch im Juni versichert. Danach wurden jedoch Überlegungen bekannt, einen wesentlichen Teil des Zentrums möglicherweise an einen Dienstleister abzugeben. Das hatte zu erneuten Protesten der Belegschaft geführt.

Für PSA könnten sich nach Dudenhöffers Einschätzung auch hohe Abfindungen für entlassene Ingenieure rechnen, wenn es dem Autobauer gelinge, wie bei PSA pro Fahrzeug 800 Euro Gewinn zu machen.

Weitere Meldungen aus dem Tech-Report der DWN finden Sie hier.


Mehr zum Thema:  
Auto >

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft G7-Außenministertreffen: Israel-Iran Konflikt überschattet Agenda
19.04.2024

Nach israelischem Angriff auf Iran: G7-Außenministertreffen auf Capri ändert Agenda. Diskussionen zu China und Cyber-Sicherheit werden...

DWN
Technologie
Technologie Sehnsuchtsort Mond – Wettlauf um Macht und Rohstoffe
19.04.2024

Forscher, Technologiefirmen und ganze Staaten streben nach neuen galaktischen Ufern. Der Mond lockt mit wertvollen Rohstoffen und dient...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Krieg: So ist die Lage
19.04.2024

Ukraines Präsident, Wolodymyr Selenskyj, dankt Deutschland für die Unterstützung. Die Außenminister beider Länder, Baerbock und...

DWN
Immobilien
Immobilien Wie viel Immobilie kann ich mir 2024 leisten?
19.04.2024

Wie günstig ist die aktuelle Marktsituation für den Erwerb einer Immobilie? Auf welche Haupt-Faktoren sollten Kaufinteressenten momentan...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Trotz Exportbeschränkungen: Deutsche Ausfuhren in den Iran gestiegen
19.04.2024

Deutsche Exporte in den Iran trotzen geopolitischen Spannungen: Anstieg trotz EU- und US-Sanktionen. Welche Kritikpunkte gibt es in diesem...

DWN
Technologie
Technologie Turbulenzen bei Tesla: Stellenabbau und düstere Prognosen für 2024
19.04.2024

Nach einem Stellenabbau bei Tesla prognostizieren Experten ein „Durchhänger-Jahr“ für Elektromobilität 2024, während Tesla auf...

DWN
Politik
Politik Russische Agenten in Bayern festgenommen: Sabotagepläne aufgedeckt
18.04.2024

Zwei Russland-Deutsche sollen für einen russischen Geheimdienst spioniert haben. Einer der beiden soll sich auch zur Durchführung von...

DWN
Politik
Politik Kampf am Himmel: Ukrainische Verteidiger unter Druck
18.04.2024

Die militärische Lage der Ukraine verschlechtert sich weiter. Es fehlen Mittel, Soldaten und Luftabwehrsysteme, um sich gegen neue...