Deutschland

Überraschender Militär-Gipfel zwischen Deutschland und Russland

Lesezeit: 1 min
24.07.2018 15:30
In Berlin haben der russische Generalstabschef Gerassimow und Russlands Außenminister Lawrow Gespräche mit der Bundesregierung über Syrien und die Ukraine durchgeführt.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow getroffen und die Lage in Syrien sowie in der Ost-Ukraine erörtert, berichtet Reuters. An dem Gespräch in Berlin hätten auch Außenminister Heiko Maas sowie der russische Generalstabschef Waleri Gerassimow teilgenommen, teilte eine Regierungssprecherin am Dienstag in Berlin mit. Das Treffen sei vergangene Woche zwischen Merkel und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin vereinbart worden.

Das Treffen sei in der vorigen Woche mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin vereinbart worden. In einer schriftlichen Erklärung veröffentlichte die Regierung nur wenige Details über das Ergebnis des Treffens. ABC News zitiert die Regierung: “Die Lage im Nahen Osten, insbesondere in Syrien, stand im Mittelpunkt der Diskussion. Der Konflikt in der Ostukraine wurde ebenfalls angesprochen.”

Lawrow und Gerassimow waren erst am Montag zu Gesprächen in Israel, berichtet die AFP. Auch  dort ging es um den Syrien-Konflikt, aber auch um den Iran. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte dazu mitgeteilt, Putin habe um das  Treffen gebeten. Moskau unterstützt zusammen mit dem Iran die syrischen Regierungstruppen von Machthaber Baschar al-Assad. Israel lehnt jegliche iranische  Militärpräsenz in seiner Grenznähe strikt ab. Bei dem Gespräch in Israel bot die russische Seite nach israelischen Angaben an, die iranischen Kräfte in Syrien auf einem Abstand von hundert Kilometern zu der Grenze zu den von Israel besetzten Golan-Höhen zu halten. Wie ein hochrangiger israelischer Regierungsvertreter am Dienstag sagte, reicht Israel dies aber nicht aus. “Wir werden eine iranische militärische Verankerung in Syrien nicht akzeptieren, nicht in der Nähe der Grenze, nicht über den 100-Kilometer-Streifen hinaus”, sagte der Vertreter. Er verwies auf Waffen mit einer längeren Reichweite und hob hervor: “All diese Kräfte müssen Syrien verlassen.”

Seit der am 19. Juni begonnenen Offensive der syrischen und russischen Streitkräfte gegen Söldner in den südsyrischen Provinzen Daraa und Quneitra ist die israelische Armee in Alarmbereitschaft. Kuneitra grenzt an die Golanhöhen.


Mehr zum Thema:  

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...