Politik

Bundesregierung will Bargeld-Transfer in den Iran nicht blockieren

Die Bundesregierung sieht keinen Grund, den geplanten Bargeld-Transport einer iranischen Bank zu unterbinden.
08.08.2018 11:57
Lesezeit: 1 min

Die Bundesregierung sieht nach Informationen des Handelsblatt bislang keinen Grund, deine von der Europäisch-Iranischen Handelsbank geplante Bargeld-Überweisung in den Iran zu stoppen. Die von den USA vorgelegten Erkenntnisse seien nicht überzeugend, berichtete das Blatt am Dienstag unter Berufung auf Regierungskreise.

Der Iran will 300 Millionen Euro, die auf einem Konto der Europäisch-Iranischen Handelsbank in Hamburg lagern, in bar nach Teheran schaffen. Die USA drängen die Bundesregierung, das zu untersagen.

Zurzeit laufen laut Handelsblatt zwei Prüfverfahren: Die Bankenaufsicht Bafin gehe der Frage nach, wohin das Geld fließen soll. Die beim Bundesfinanzministerium angesiedelte Einheit zur Geldwäschebekämpfung prüfe außerdem, ob ein Verdacht der Terrorfinanzierung vorliege.

In den von der US-Seite übermittelten Gutachten hätten die Experten der Bundesregierung bislang keine Belege gefunden, die eine Blockade der Auszahlung rechtfertigten, berichtete die Zeitung weiter. Ein bloßer Verdacht reiche nicht, um dem Iran Zugang zu seinem Auslandsvermögen zu versperren. Ein Sprecher der US-Botschaft in Berlin wurde von der Zeitung mit den Worten zitiert: „Es ist wichtig, nicht legalistisch zu sein, sondern das große Ganze im Blick zu behalten.“

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