Politik

Tausende Rumänen demonstrieren gegen Regierung

Lesezeit: 1 min
12.08.2018 01:19
In Rumänien ist es zu schweren Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei gekommen.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Tausende Demonstranten haben am Samstagabend erneut gegen die sozialliberale Regierung in Bukarest und Korruption in Rumänien protestiert. Einen Tag nach landesweiten, teilweise gewalttätigen Protesten mit zehntausenden Teilnehmern forderten die Demonstranten den Rücktritt der Regierung. Auch müssten die Verantwortlichen für den massiven Polizeieinsatz am Vortag bestraft werden. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Mediafax waren am Freitag 452 Menschen verletzt worden, unter ihnen 35 Polizisten.

Seit Februar 2017 demonstrieren die Bürger in Rumänien immer wieder gegen die von den Sozialdemokraten (PSD) geführte Regierung, weil diese die Bekämpfung der Korruption zunehmend erschwert.

Einem ORF-Bericht zufolge hatte sich am Freitag Agitatoren unter die Demonstranten gemischt, die die Polizei attackiert hätten. Auch ein Kameramann wurde laut ORF von der Polizei mit Schlagstöcken attackiert.

Am Freitagabend waren die bislang friedlichen Proteste in Bukarest erstmals von Gewaltausbrüchen begleitet. Vermummte, die sich unter die Demonstranten gemischt hatten, versuchten den Regierungssitz zu stürmen. Die Polizei reagierte mit dem Einsatz von Wasserwerfern, Tränengas und Schlagstöcken, den auch eine große Zahl friedlicher Demonstranten zu spüren bekam.

Staatspräsident Klaus Iohannis hatte den Polizeieinsatz als unverhältnismäßig verurteilt und eine staatsanwaltliche Untersuchung der Vorfälle gefordert. Innenministerin Carmen Dan rechtfertigte am Samstag auf einer Pressekonferenz in Bukarest das Vorgehen der Polizei damit, dass diese mit gefährlichen Gewalttätern konfrontiert gewesen sei.

Iohannis steht für einen anti-russischen Kurs, während die sozialliberale Regierung eine Annäherung an Moskau sucht.


Mehr zum Thema:  

DWN
Finanzen
Finanzen Boom-Segment aktive ETFs: BlackRock startet fünf neue Fonds
07.09.2024

Blackrocks ETF-Tochter iShares erweitert ihr Angebot in Europa um fünf neue aktive ETFs. Ziel der Fonds ist es, Anlegern kostengünstige...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Flexible Arbeitszeiten: Sind Vollzeitjobs ein Auslaufmodell?
07.09.2024

Eine repräsentative Befragung der Bertelsmann Stiftung zeigt, dass nur noch eine Minderheit eine Stelle mit festen Arbeitszeiten...

DWN
Finanzen
Finanzen Derivate Erklärung: So funktionieren Zertifikate, CFDs und Optionsscheine
07.09.2024

Derivate wie Futures, Optionen, Zertifikate, Optionsscheine, Swaps und CFDs sind heftig umstritten. Einige sehen darin notwendige...

DWN
Technologie
Technologie Wasserstoffprojekt in Namibia könnte KZ-Gedenkstätte gefährden
07.09.2024

Deutschland unterstützt ein Großprojekt zur Herstellung von grünem Wasserstoff in Lüderitz. An diesem Ort befand sich einst das erste...

DWN
Immobilien
Immobilien Tag des offenen Denkmals: 7 ungewöhnliche Monumente in Deutschland
07.09.2024

Ob Schloss Neuschwanstein oder Siegessäule: Viele Denkmäler in Deutschland sind international bekannt. Hier werfen wir einen Blick auf...

DWN
Technologie
Technologie Stromerzeugung aus Windkraft: Die Dynamik nimmt ab
07.09.2024

Im vergangenen Jahr war Windkraft erstmals die Hauptquelle der hiesigen Stromerzeugung, weit vor Kohle. Doch in diesem Jahr ist eine...

DWN
Politik
Politik Trump-Erfolg im Schweigegeld-Prozess: Urteil erst nach US-Wahl
07.09.2024

Im New Yorker Prozess wegen Schweigegeldzahlungen von Ex-Präsident Donald Trump wird das Strafmaß erst nach der Präsidentschaftswahl...

DWN
Panorama
Panorama Studie: Ungesunde Ernährung bereits bei Kleinkindern weit verbreitet
07.09.2024

Laut einer aktuellen Studie ernähren sich bereits Kleinkinder zu süß und ungesund. Wie das Max Rubner-Institut (MRI) in Karlsruhe, ein...