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Russland sagt Anleihe-Emission überraschend ab

Lesezeit: 1 min
22.08.2018 01:56
Das russische Finanzministerium hat eine für Mittwoch angesetzte Anleihe-Emission abgesagt.
Russland sagt Anleihe-Emission überraschend ab

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Das russische Finanzministerium hat eine für Mittwoch angesetzte Anleihe-Emission abgesagt. Grund dafür sei ein Anstieg der Schwankungen in den Märkten.

Die Renditen russischer Anleihen waren in den vergangenen Tagen deutlich gestiegen. Die Renditen für Papiere mit 10 Jahren Laufzeit stiegen seit April von rund 7 Prozent auf nun 8,7 Prozent.

Die USA drohen Russland mit schärferen Wirtschaftsstrafen. Die Vereinigten Staaten würden nicht zögern, Russland noch "mehr wirtschaftliche Schmerzen" zu bereiten, wenn das Land sein Verhalten nicht erheblich ändere, sagte die kommissarische Vize-Finanzministerin Sigal Mandelker am Dienstag vor dem Bankenausschuss des Senats in Washington. Russland sei dies bewusst, weshalb es sein "abenteuerliches Vorgehen" im Zaum gehalten habe. Nichtsdestotrotz setze es seine "bösartigen Aktivitäten" fort.

Mandelker äußerte sich, nachdem mehrere Kongresspolitiker eine härtere Gangart und schärfere Sanktionen gegen Russland gefordert hatten - unter anderem wegen der Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim, die Verwicklung im Syrien-Konflikt und die mutmaßliche Beeinflussung des US-Präsidentschaftswahlkampfes 2016. Die amerikanisch-russischen Beziehungen sind wegen der Vorwürfe massiv angespannt. Die Regierung in Moskau hat wiederholt die ihr vorgeworfene Wahleinmischung dementiert. US-Präsident Donald Trump hat mehrfach erklärt, er wolle das Verhältnis verbessern. Doch zugleich haben die USA ihre Sanktionspolitik verschärft, so auch am Dienstag, als sie Strafmaßnahmen gegen zwei Russen sowie eine russische und eine slowakische Firma verhängten.

Nach Darstellung von US-Regierungsmitarbeitern zeigen die Sanktionen Wirkung. So sagte Staatssekretär Christopher Ford, mehrere Drittstaaten hätten wegen Bedenken im Zusammenhang mit den US-Sanktionen Waffengeschäfte mit Russland gekippt. Staatssekretär Wess Mitchell sagte im Auswärtigen Ausschuss des Senats, den Russen seien so acht bis zehn Milliarden Dollar entgangen. Die direkten Auslandsinvestitionen in Russland seien zudem seit 2013 um 80 Prozent eingebrochen.


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