Finanzen

Italienische Staatsanleihen: Zinsen steigen auf 5,98 Prozent

Die Zinsen von italienischen Staatsanleihen sind auf 5,98 Prozent gestiegen. Damit nähert sich Italien immer stärker an den Bereich an, in dem Griechenland, Portugal und Irland unter den Rettungsschirm mussten.
16.05.2012 16:07
Lesezeit: 1 min

Die Zinsen für italienische Staatsanleihen erreichen beinahe die kritischen Marke von sechs Prozent. Aktuell muss Italien 5,98 Prozent Zinsen bieten, um Geld am Kapitalmarkt aufnehmen zu können.

Auf Dauer gilt ein Zinssatz von über sechs Prozent als nicht finanzierbar. Griechenland, Portugal und Irland mussten den Eurorettungsschirm in Anspruch nehmen, nachdem die Zinsen ihrer Staatsanleihen die Sechs-Prozent-Marke überstiegen hatten.

Die Zinsen französischer Staatsanleihen sind hingegen leicht gesunken: Für zweijährige Anleihen musste Frankreich 0,74 Prozent Zinsen bieten. Damit sind die Zinsen im vergleich zur vergangenen Auktion um 0,11 Prozent gesunken. Auch die Zinsen von französichen Anleihen mit einer Laufzeit von fünf Jahren sanken um 0,11 Prozent und stehen jetzt bei 1,72 Prozent.

Frankreich konnte bei der Auktion von Staatsanleihen acht Milliarden Euro Kapital beschaffen. Die Nachfrage nach französischen Anleihen war höher als bei der vergangenen Auktion. Unklarheit herrscht allerdings darüber, wer bei der ersten Auktion nach den Präsidentschaftswahlen so viele französische Anleihen gekauft hat.

Es wird spekuliert, dass vor allem französische Banken dazu angehalten wurden, Staatsanleihen zu kaufen. Auch die EZB könnte mit Anleihenkäufen die Nachfrage und die Zinsen beeinflusst haben.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft EU-Kommission kündigt Importverbot für russisches Gas an – doch wo bleibt das Gesetz?
13.05.2025

Die EU verkündet das Ende russischer Gasimporte – aber präsentiert (noch) keine juristische Grundlage. Experten warnen: Was die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Innovation Neuro-Webdesign: „Die meisten Firmenwebsites scheitern am Menschen“
13.05.2025

Viele mittelständische Websites wirken modern, funktionieren aber nicht. Warum? Sie ignorieren die Psychologie der Nutzer. Jonas Reggelin,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Rezession 2025: Düstere Aussichten für Deutschland
13.05.2025

Die deutsche Wirtschaft tritt auf der Stelle – und das ausgerechnet in einer Phase, in der neue Impulse dringend nötig wären. Der...

DWN
Politik
Politik Rentenversicherung: Warum Bärbel Bas' Beamten-Vorschlag 20 Milliarden Euro im Jahr kosten würde
13.05.2025

Geht es nach Arbeitsministerin Bärbel Bas, sollen künftig auch Beamte in die gesetzliche Rentenversicherung aufgenommen werden. Eine neue...

DWN
Panorama
Panorama Reichsbürger-Verbot: Dobrindt zerschlägt "Königreich Deutschland"
13.05.2025

Sie erkennen den Staat nicht an, verbreiten Verschwörungstheorien und zahlen häufig keine Steuern. Die Szene der Reichsbürger war...

DWN
Politik
Politik Geopolitischer Showdown in der Türkei: Selenskyj, Putin – und Trump im Anflug
13.05.2025

Ein historisches Treffen bahnt sich an: Während Selenski den russischen Präsidenten zu direkten Friedensgesprächen nach Istanbul...

DWN
Panorama
Panorama Umwelt? Mir doch egal: Klimaschutz verliert an Bedeutung
13.05.2025

Klimaschutz galt lange als gesellschaftlicher Konsens – doch das Umweltbewusstsein in Deutschland bröckelt. Eine neue Studie zeigt, dass...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohntraum wird Luxus: Preise schießen in Städten durch die Decke
13.05.2025

Die Preise für Häuser und Wohnungen in Deutschland ziehen wieder deutlich an – vor allem in den größten Städten. Im ersten Quartal...