Politik

Nahles: Verfassungsschutzpräsident Maaßen „wird gehen“

Lesezeit: 1 min
16.09.2018 02:00
SPD-Chefin Nahles erwartet den Abgang von Verfassungsschutzpräsident Maaßen.
Nahles: Verfassungsschutzpräsident Maaßen „wird gehen“

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die SPD-Vorsitzende Andrea Nahles hat sich überzeugt gezeigt, dass Hans-Georg Maaßen nicht Präsident des Verfassungsschutzes bleiben wird. Wer in der Öffentlichkeit Spekulationen streue, sich zum Verbündeten von "rechten Verschwörungstheoretikern" mache und gleichzeitig die wichtige Institution des Verfassungsschutzes repräsentiere, "der ist fehl am Platze, schlicht und ergreifend, der ist nicht mehr tragbar", sagte Nahles am Samstag auf einer Veranstaltung in Offenbach. Die SPD bleibe bei ihrer Position: "Herr Maaßen muss gehen, und ich sage euch, er wird gehen."

Maaßen hatte erklärt, seiner Behörde lägen keine belastbaren Informationen für Hetzjagden bei den Ausschreitungen in Chemnitz vor. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), CSU-Chef Horst Seehofer und Nahles sollen ihre Gespräche über die Zukunft Maaßens am Dienstag fortsetzen.

Auf einen Abgang Maaßens könnte auch eine Aussage Seehofers hindeuten: Dieser sagte im ZDF, die drei Regierungsparteien hätten bis Dienstg "Stillschweigen vereinbart". Er erwarte, dass die Koalition weiter Bestand haben werde. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte, dass die Kolition nicht zerbrechen werde.

Angesichts der klaren Positionierung der SPD und in Ermangelung von alternativen Lösungsvorschlägen für den Konflikt erscheint zum jetzigen Zeitpunkt der Abgang Maaßens als realistische Variante. CDU und CSU könnten versuchen, Maaßen zum freiwilligen Abgang zu motivieren, um einen Rauswurf zu verhindern.


Mehr zum Thema:  

DWN
Finanzen
Finanzen Vanguard, iShares und Co.: Welcher ETF-Anbieter ist der beste?
08.09.2024

In Deutschland bieten mehr als ein Dutzend Unternehmen ETFs an. Doch manche können eine deutlich bessere Erfolgsbilanz vorweisen als...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Erdgas: Hohe Preise trotz voller Speicher
08.09.2024

Europa bereitet sich in Sachen Energieversorgung auf den Winter vor. Die Gasspeicher sind voll und die Nachfrage sinkt. Dennoch liegen die...

DWN
Politik
Politik Wer wird eine neue europäische Debattenkultur schaffen?
08.09.2024

Europas Zukunft steht auf dem Spiel: Präsident Macron warnt vor dem Zerfall des Kontinents. Während die alte EU-Ordnung erlahmt, wachsen...

DWN
Finanzen
Finanzen Derivate Risiken: Verschlingt der Finanzsektor die Realwirtschaft?
08.09.2024

Das globale Derivate-Geschäft beträgt ein Vielfaches der Weltwirtschaft. Manche Experten sehen Optionen, Zertifikate, Swaps und CFDs als...

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Vom Turing-Test zur Ära der Allgemeinen Intelligenz (AGI)
08.09.2024

Die weltbesten Systeme mit künstlicher Intelligenz (KI) können schwierige Prüfungen bestehen, überzeugend menschliche Aufsätze...

DWN
Politik
Politik Wie Indien zwischen Russland und dem Westen balanciert - und was das für Deutschland bedeutet
08.09.2024

Indiens hindunationalistischer Premierminister Narendra Modi bestimmt maßgeblich über die Zukunft des Landes. Sein Besuch in Kiew letzte...

DWN
Immobilien
Immobilien Immobilien: Brutalismus - die Renaissance der Betonriesen
08.09.2024

Potthässlich oder faszinierend? Der Brutalismus erlebt derzeit eine Renaissance und begeistert neue Anhänger dieses Baustils auf sozialen...

DWN
Politik
Politik Die EU sollte ukrainischen Flüchtlingen die Rückkehr nach Hause erleichtern
08.09.2024

Nach der Invasion der Ukraine im Februar 2022 fanden Millionen von Ukrainern Zuflucht in der EU, besonders in Deutschland und Polen. Diese...