Politik

Frankreichs Staats-Schulden steigen deutlich an

Lesezeit: 1 min
28.09.2018 14:17
Die Staatsschulden Frankreichs steigen schnell an. Kritik wird indes an Italien geübt.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die französische Staatsverschuldung ist deutlich angestiegen. Laut dem Statistikamt Insee erhöhten sich die Verbindlichkeiten zwischen April und Juni um 5,2 Milliarden Euro auf fast 2,3 Billionen Euro. Das entspricht 99 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Die EU erlaubt nach den Stabilitäts-Kriterien von Maastricht höchstens 60 Prozent.

Die Schwelle von 90 bis 100 Prozent gilt unter Ökonomen als kritisch. So werden Schuldenständen über 100 Prozent der Wirtschaftskraft eine hemmende Wirkung auf das Bruttoinlandsprodukt nachgesagt.

Der französische EU-Wirtschafts- und Finanzkommissar Pierre Moscovici wies aber jeden Vergleich mit dem ebenfalls hoch verschuldeten Italien zurück. "Frankreichs Verschuldung liegt nicht bei 132 Prozent" des BIPs wie die Italiens, sagte der französische Kommissar den Sendern BFM-TV und RMC. Die französische Verschuldung sei "vertretbar, sie ist keine Gefahr für die öffentlichen Finanzen".

Ökonomen betonen, solch hohe Schulden seien nur bei dauerhaft niedrigen Zinsen haltbar. Die Statistiker berücksichtigten erstmals die Milliardenschulden der französischen Staatsbahn SNCF. Die französische Regierung will bis 2022 Bahn-Ausstände von insgesamt 35 Milliarden Euro übernehmen.


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik Kommt die Wegzugsbesteuerung für deutsche Fondsanleger? Neues Hindernis gegen die Abwanderung ins Ausland beschlossen
23.11.2024

Eine geplante Wegzugsbesteuerung bei Investmentfonds soll zunehmende Abwanderung von Geld und Fachkräften aus Deutschland stoppen! Wie die...

DWN
Politik
Politik Solidaritätszuschlag: Kippt das Bundesverfassungsgericht die „Reichensteuer“? Unternehmen könnten Milliarden sparen!
23.11.2024

Den umstrittenen Solidaritätszuschlag müssen seit 2021 immer noch Besserverdiener und Unternehmen zahlen. Ob das verfassungswidrig ist,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Insolvenz von HH2E: Rückschlag für Habecks Energiewende - Wasserstoffprojekte in Sachsen in Gefahr
23.11.2024

Der Wasserstoff-Spezialist HH2E hat Insolvenz angemeldet, die Finanzierung durch ein britisches Private-Equity-Unternehmen ist gestoppt....

DWN
Panorama
Panorama 2050: Was erwartet Kinder in der Zukunft?
23.11.2024

Klimawandel, technologische Entwicklungen und demografische Veränderungen werden das Aufwachsen von Kindern in der Zukunft prägen, so die...

DWN
Technologie
Technologie Elektrifizierung: Wind und Solar boomen, doch Kohle bleibt der weltweit bedeutendste Energieträger
23.11.2024

Der Ausbau emissionsfreier Energieerzeugungskapazitäten schreitet in Rekordtempo voran. Doch auch die Nutzung von Kohle zur Stromerzeugung...

DWN
Panorama
Panorama Plastikmüll bekämpfen: UN-Abkommen soll globale Umweltverschmutzung eindämmen
23.11.2024

Plastikmüll ist eine wachsende Gefahr für Umwelt und Meere. Forschende aus den USA zeigen, wie vier Maßnahmen den falsch entsorgten...

DWN
Politik
Politik Deutschland prüft Vorgehen nach Haftbefehl für Netanjahu
23.11.2024

Die Bundesregierung steht nach dem Haftbefehl gegen Israels Regierungschef vor einem Dilemma. Noch ist offen, wie sie sich positioniert....

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft US-Regierung: Google muss Chrome-Browser verkaufen
23.11.2024

Die US-Regierung will vor Gericht durchsetzen, dass Google sich vom weltweit meistbenutzten Webbrowser Chrome trennen muss. Das...