Politik

NBC: USA und Türkei erzielen Einigung im Fall Brunson

Lesezeit: 1 min
11.10.2018 23:17
Die USA und die Türkei sollen eine Einigung im Fall Brunson erzielt haben.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die USA und die Türkei sollen angeblich im Streit um den seit zwei Jahren festgehaltenen US-Bürger Andrew Brunson eine Einigung erzielt haben. Der US-Sender NBC berichtete am Donnerstag unter Berufung auf hochrangige Regierungsvertreter von einer «geheimen Vereinbarung», die den Weg für die Rückkehr Brunsons in die USA ebne. Bei der Gerichtsverhandlung an diesem Freitag in der westtürkischen Küstenmetropole Izmir werde demnach erwartet, dass bestimmte Vorwürfe gegen den Mann, der als Pastor gewirkt haben soll, fallengelassen würden.

Es ist unklar, ob Brunson ein unbescholtener Pastor oder ein Geheimdienstmann ist. Die Türkei wirft Brunson vor, am Putschversuch im Sommer 2016 beteiligt gewesen zu sein.

NBC berichtete, die Einzelheiten der Vereinbarung seien unklar. Mit dem Fall vertraute Personen sagten aber, sie beinhalte eine Zusage der USA, wirtschaftlichen Druck von der Türkei zu nehmen. Die Regierung von Präsident Donald Trump sei allerdings nicht vollständig überzeugt davon, dass die Türkei der Vereinbarung folgen werde. Grund dafür sei, dass die Regierung in Ankara bereits vor Monaten kurz vor einer entsprechenden Zusage gestanden habe. Allerdings hat sich die wirtschaftliche Lage in der Türkei seitdem deutlich verschlechtert.

Brunson werden in der Türkei Unterstützung von Terrorgruppen sowie Spionage vorgeworfen. Vor der Fortsetzung des Prozesses sagte Brunsons Anwalt Ismail Cem Halavurt der Deutschen Presse-Agentur, er erwarte, dass der Hausarrest aufgehoben werde und sein Mandant ausreisen dürfe. Der Fall hatte eine schwere Krise zwischen den Nato-Partnern USA und Türkei ausgelöst. Trump hatte im August angekündigt, Strafzölle auf Stahl und Aluminium aus der Türkei zu verdoppeln, und damit die Talfahrt der Türkischen Lira beschleunigt.

Unklar ist, ob die USA im Gegenzug den Prediger Fethullah Gülen an die Türkei ausliefern werden. Dies hatte die Türkei immer wieder gefordert, hatte diese Forderung in den vergangenen Wochen allerdings nicht mehr mit Nachdruck erhoben.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Zu Weihnachten Zukunft schenken

Gerade zu Weihnachten wünschen sich viele Menschen, etwas von ihrem Glück zu teilen und sich für diejenigen zu engagieren, die es nicht...

DWN
Technologie
Technologie Webasto-Geschäftsführung: „Der Einsatz von KI ist eine strategische Notwendigkeit“
22.12.2024

Angesichts des wachsenden Drucks durch die Transformation hin zur Elektromobilität und steigender Kosten in der Branche sprechen Markus...

DWN
Panorama
Panorama Vollgas in die Hölle: Arzt gab sich als Islamkritiker und Musk-Fan - wirr, widersprüchlich!
21.12.2024

Er galt bei den Behörden nicht als Islamist, präsentierte sich als scharfer Kritiker des Islams. Er kämpfte für Frauenrechte und...

DWN
Panorama
Panorama Magdeburg: Anschlag auf Weihnachtsmarkt - fünf Tote, 200 Verletzte - Verdächtiger ist verwirrter Islam-Gegner
21.12.2024

Einen Tag nach der tödlichen Attacke auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg sitzt der Schock tief. Erste Details zum Tatverdächtigen werden...

DWN
Immobilien
Immobilien Grundsteuer 2025: Alles rund um die Neuerung
21.12.2024

Ab Januar 2025 kommt die neue Grundsteuer in Deutschland zum Einsatz. Viele Hausbesitzer und künftige Käufer sind besorgt. Und das...

DWN
Immobilien
Immobilien Förderung jetzt auch für Kauf denkmalgeschützter Häuser
21.12.2024

Wer ein altes Haus kauft und klimafreundlich saniert, bekommt oft Hilfe vom Staat. Das gilt künftig auch für Denkmäler.

DWN
Politik
Politik So wollen die Schweiz und die EU enger zusammenarbeiten
21.12.2024

Die Schweiz ist nicht in der EU, aber es gibt etliche Abkommen. Doch die sind teils veraltet. Das soll sich nun ändern. Was bedeutet das...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: Eine Erinnerung an ausreichend Risikokontrolle
21.12.2024

Die vergangene Woche brachte einen deutlichen Ausverkauf an den Aktienmärkten, der von Experten als gesunde Entwicklung gewertet wird....

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Kampf gegen Monopole: Europas Schlüsselrolle im Kampf gegen Big Tech und für den Klimaschutz
21.12.2024

Teresa Ribera steht vor einer gewaltigen Herausforderung. Die sozialistische Vizepremierministerin Spaniens wurde im September von der...