Ein Ausschuss des britischen Parlaments fordert, den Verkauf von Autos mit konventionellem Antrieb ab 2032 zu verbieten. Das berichtet die englischsprachige Ausgabe von Reuters. Es bestehen bereits Pläne für ein solches Verbot ab dem Jahr 2040. Doch die Ausschussmitglieder sind der Meinung, dass bereits beschlossene Klimaziele nur erreicht werden können, wenn der Benzin- und Diesel-Ausstieg acht Jahre nach vorn geschoben wird. „Wenn wir tatsächlich Weltspitze in der Elektromobilität werden wollen, müssen wir uns aufs Jahr 2032 einigen“, sagte die Vorsitzende des Ausschusses für Wirtschaft, Energie und Industrie-Strategie, Rachel Reeves.
In dem Bericht des Ausschusses heißt es, die britische Regierung solle mehr Anreize für den Kauf von Elektroautos schaffen. Darüber hinaus müsse sie die finanziellen und technischen Mittel zur Verfügung stellen, damit die Verantwortlichen auf lokaler Ebene die notwendige Infrastruktur für E-Autos bereitstellen können. Derzeit verfügt Großbritannien über rund 16.500 Ladepunkte, benötigt laut einer Studie jedoch bereits im Jahr 2020 mindestens 100.000, wenn es seine ehrgeizigen Ziele im Hinblick auf die E-Mobilität erreichen will.
Nach Meinung des Verbands der britischen Autobauer und -händler (Britain´s Society of Motor Manufacturers and Traders) ist bereits das 2040er-Verbot ein ambitioniertes Ziel. Ein bereits acht Jahre vorher in Kraft tretendes Verbot sei jedoch unmöglich umzusetzen, sagte Verbands-Chef Mike Hawes: „Derzeit haben Elektroautos gerade mal einen Marktanteil von 0,6 Prozent. Die Nachfrage müsste innerhalb von 14 Jahren um 17.000 Prozent steigen, damit ab 2032 kein Auto mit konventionellem Antrieb mehr verkauft wird – ein völlig unrealistisches Ziel.“
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