Gemischtes

Großbritannien will ab 2032 Verkauf von Diesel und Benzinern verbieten

Britische Parlamentarier wollen Diesel und Benziner verbieten.
22.10.2018 00:48
Lesezeit: 1 min

Ein Ausschuss des britischen Parlaments fordert, den Verkauf von Autos mit konventionellem Antrieb ab 2032 zu verbieten. Das berichtet die englischsprachige Ausgabe von Reuters. Es bestehen bereits Pläne für ein solches Verbot ab dem Jahr 2040. Doch die Ausschussmitglieder sind der Meinung, dass bereits beschlossene Klimaziele nur erreicht werden können, wenn der Benzin- und Diesel-Ausstieg acht Jahre nach vorn geschoben wird. „Wenn wir tatsächlich Weltspitze in der Elektromobilität werden wollen, müssen wir uns aufs Jahr 2032 einigen“, sagte die Vorsitzende des Ausschusses für Wirtschaft, Energie und Industrie-Strategie, Rachel Reeves.

In dem Bericht des Ausschusses heißt es, die britische Regierung solle mehr Anreize für den Kauf von Elektroautos schaffen. Darüber hinaus müsse sie die finanziellen und technischen Mittel zur Verfügung stellen, damit die Verantwortlichen auf lokaler Ebene die notwendige Infrastruktur für E-Autos bereitstellen können. Derzeit verfügt Großbritannien über rund 16.500 Ladepunkte, benötigt laut einer Studie jedoch bereits im Jahr 2020 mindestens 100.000, wenn es seine ehrgeizigen Ziele im Hinblick auf die E-Mobilität erreichen will.

Nach Meinung des Verbands der britischen Autobauer und -händler (Britain´s Society of Motor Manufacturers and Traders) ist bereits das 2040er-Verbot ein ambitioniertes Ziel. Ein bereits acht Jahre vorher in Kraft tretendes Verbot sei jedoch unmöglich umzusetzen, sagte Verbands-Chef Mike Hawes: „Derzeit haben Elektroautos gerade mal einen Marktanteil von 0,6 Prozent. Die Nachfrage müsste innerhalb von 14 Jahren um 17.000 Prozent steigen, damit ab 2032 kein Auto mit konventionellem Antrieb mehr verkauft wird – ein völlig unrealistisches Ziel.“

Weitere Meldungen aus dem Tech-Report der DWN finden Sie hier.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neues Werk für NATO-Kampfjet: Rheinmetall startet Produktion in NRW
01.07.2025

Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat in Weeze (Nordrhein-Westfalen) eine hochmoderne Fertigungsanlage für Bauteile des Tarnkappenbombers...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Investitionsstau: Kaputte Straßen, marode Schulen – Kommunen am Limit
01.07.2025

Viele Städte und Gemeinden stehen finanziell mit dem Rücken zur Wand: Allein die Instandhaltung von Straßen, Schulen und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Alt gegen Jung: Wie die Generation Z das Arbeitsleben umkrempelt – und was zu tun ist
01.07.2025

Alt gegen Jung – und keiner will nachgeben? Die Generationen Z und Babyboomer prallen aufeinander. Doch hinter den Vorurteilen liegen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Arbeitsmarkt ohne Erholung im Juni: Warten auf den Aufschwung
01.07.2025

Die erhoffte Belebung des Arbeitsmarkts bleibt auch im Sommer aus: Im Juni ist die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland nur minimal um...

DWN
Politik
Politik Schlachtfeld der Zukunft: Die Ukraine schickt ihre Kampfroboter ins Gefecht
01.07.2025

Die Ukraine setzt erstmals schwere Kampfroboter an der Front ein. Während Kiew auf automatisierte Kriegsführung setzt, treiben auch...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnen bleibt Luxus: Immobilienpreise steigen weiter deutlich
01.07.2025

Die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland sind erneut gestiegen. Laut dem Statistischen Bundesamt lagen die Kaufpreise für Häuser und...

DWN
Politik
Politik Trump und Musk im Schlagabtausch: Streit um Steuerpläne und neue Partei eskaliert
01.07.2025

Die Auseinandersetzung zwischen US-Präsident Donald Trump und dem Tech-Milliardär Elon Musk geht in die nächste Runde. Am Montag und in...

DWN
Politik
Politik Dänemark übernimmt EU-Ratsvorsitz – Aufrüstung dominiert Agenda
01.07.2025

Dänemark hat den alle sechs Monate rotierenden Vorsitz im Rat der EU übernommen. Deutschlands Nachbar im Norden tritt damit turnusmäßig...