Finanzen

Bankia-Verstaatlichung kostet Kleinanleger 2 Milliarden Euro

Anleger der spanischen Bankia sind mit der Verstaatlichung um zwei Milliarden Euro gebracht worden. Der ehemalige Wirtschaftsminister Rodrigo Rato wird für die katastrophale Pleite verantwortlich gemacht, weil er damals den Börsengang der Bankia veranlasst hatte.
17.05.2012 14:51
Lesezeit: 1 min

Durch die Verstaatlichung des spanischen Geldinstituts Bankia haben private Anleger zwei Milliarden Euro verloren. Die Aktien des Unternehmens hatten innerhalb eines Jahres die Hälfte ihres Werts verloren: Der Kurs der Bankia-Anteile war gleich nach dem Börsengang im Jahr 2011 von 3,75 Euro auf vier Euro gestiegen. Nach der Verstaatlichung ist die Aktie nun gerade noch 1,86 Euro wert.

Der Großteil der 347.000 Aktieninhaber der Bankia sind private Kleinanleger, weil große Finanzinstitutionen das Risiko einer Beteiligung an der Bank richtig eingeschätzt hatten und sich nicht am Börsengang beteiligten.

Der spanische Bankenverband kritisiert den Börsengang der nunmehr verstaatlichten Bank als verantwortungsloses Geschäft. Die Bankia hätte die hohen Risiken des Unternehmens weder richtig erhoben noch mitgeteilt, heißt es. Die Entscheidung des damaligen Chefs der Bankia, Rodrigo Rato, mit dem Unternehmen an die Börse zu gehen, sei „katastrophal“ gewesen, schreibt der Bankenverband in einem Statement. Rato ist ein ehemaliger Wirtschaftsminister Spaniens. Von 2004 bis 2007 war er sogar geschäftsführender Direktor des Internationalen Währungsfonds (IWF).

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Immer mehr XRP- und ETH-Inhaber wenden sich still und leise an OPTO-Miner, um 3.000 Dollar pro Tag zu verdienen

Im derzeit unberechenbaren Kryptomarkt entscheiden sich immer mehr Anleger dafür, langsamer zu werden und sich nicht mehr von...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wirtschaft und KI: Jeder zweite Arbeitnehmer zweifelt an Deutschlands wirtschaftlicher Zukunft
09.07.2025

Eine aktuelle Umfrage zeigt: Viele Beschäftigte sind skeptisch, ob Deutschland im Zeitalter der künstlichen Intelligenz wirtschaftlich...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Grünes Image unter Druck: EU plant strengere Regeln für Umweltwerbung
09.07.2025

Begriffe wie „klimaneutral“ oder „biologisch abbaubar“ begegnen Verbraucherinnen und Verbrauchern inzwischen fast überall – von...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutschlands 500-Milliarden-Euro-Infrastrukturplan: Eine Chance für europäische Bauunternehmen?
09.07.2025

Deutschland plant das größte Infrastrukturprogramm seiner Geschichte. Doch es fehlen Bauarbeiter. Können andere europäische Firmen und...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Kurs stabil trotzt Milliardenbewegung: Anleger bleiben dennoch vorsichtig
08.07.2025

80.000 Bitcoin aus der Satoshi-Ära wurden bewegt – doch der Bitcoin-Kurs blieb stabil. Was hinter dem Rätsel steckt, warum Investoren...

DWN
Politik
Politik Steinmeier drängt auf mehr gemeinsame Rüstungsprojekte in Europa
08.07.2025

Bei seinem Besuch in Lettland hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier für mehr Zusammenarbeit in der europäischen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Schwäche in China bremst Porsche: Absatz geht im ersten Halbjahr zurück
08.07.2025

Porsche muss im ersten Halbjahr 2025 einen spürbaren Rückgang beim Fahrzeugabsatz hinnehmen. Besonders in China läuft das Geschäft...

DWN
Politik
Politik Trump verspricht Raketen für die Ukraine – doch zu welchem Preis?
08.07.2025

Donald Trump kündigt neue Waffenlieferungen an die Ukraine an – obwohl er sich lange zurückhielt. Ein Signal der Stärke oder Teil...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Nvidia-Aktie auf Höhenflug: Wie realistisch ist das 250-Dollar-Ziel?
08.07.2025

Die Nvidia-Aktie eilt von Rekord zu Rekord – doch Analysten sehen noch Luft nach oben. Wie realistisch ist das Kursziel von 250 Dollar?...