Politik

Saudi-Arabien: Khashoggi starb nach Faustkampf in Konsulat in Istanbul

Lesezeit: 1 min
20.10.2018 01:47
Saudi-Arabien hat den Tod von Jamal Khashoggi bekanntgegeben. Nun soll der Geheimdienst umgebaut werden.
Saudi-Arabien: Khashoggi starb nach Faustkampf in Konsulat in Istanbul

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Knapp drei Wochen nach dem Verschwinden des saudiarabischen Staatsbürgers Jamal Khashoggi hat Saudi-Arabien bekanntgegeben, dass der in Ungnade gefallene Kritiker des Königshauses im Konsulat in Istanbul getötet wurde. Er sei ums Leben gekommen, nachdem es zu einem "Faustkampf" mit Personen gekommen sei, die er in dem Konsulat getroffen habe, erklärte die Staatsanwaltschaft in Riad am Samstag. "Die Untersuchung läuft noch und 18 saudische Staatsbürger wurden festgenommen", hieß es in der über staatliche Medien verbreiteten Mitteilung. Der Königshaus-Berater Saud al-Kahtani und der stellvertretende Geheimdienstchef Ahmed Assiri seien entlassen worden. Kronprinz Mohammed bin Salman (MBS) ordnete Medienberichten zufolge die Bildung eines Ministerialkomitees an, das den Geheimdienst umbauen solle.

Khashoggi war am 2. Oktober in das Konsulat gegangen, um Dokumente für seine bevorstehende Hochzeit zu bekommen. Seitdem galt der Kolumnist der "Washington Post" als vermisst. Doch es mehrten sich rasch Hinweise, dass Khashoggi umgekommen sein könnte. Die türkischen Behörden gingen davon aus, dass er in dem Konsulat getötet und seine Leiche fortgeschafft wurde. Saudi-Arabien wies die Vorwürfe zunächst zurück und erklärte, der Journalist habe das Konsulat kurz nach seinem Besuch verlassen.

Zuletzt nahm der Druck auf das Königshaus jedoch zu, für Aufklärung zu sorgen. So schloss US-Präsident Donald Trump am Freitag nicht aus, dass gegen den engen Verbündeten Sanktionen verhängt werden könnten. Die Bundesregierung forderte die saudische Führung auf, sich endlich zu erklären. Die türkischen Behörden weiteten ihre Ermittlungen zunehmend aus. Zudem sagten zahlreiche führende Wirtschaftsvertreter und ranghohe Politiker ihre Teilnahme an einer bevorstehenden internationalen Investorenkonferenz in Riad ab


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lieferdienste im Konkurrenzkampf: Bei Getir, Wolt und Flink geht es um alles oder nichts
24.04.2024

Getir, Lieferando, Wolt, UberEats - es fällt schwer, in deutschen Großstädten beim Angebot der Essenskuriere den  Überblick zu...

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank-Chef sieht Zinssenkungspfad unklar und plädiert für digitalen Euro
24.04.2024

Spannende Aussagen von Bundesbank-Präsident Joachim Nagel: Ihm zufolge wird die EZB nach einer ersten Zinssenkung nicht unbedingt weitere...

DWN
Panorama
Panorama Fahrraddiebe nehmen vermehrt teure E-Bikes und Rennräder ins Visier
24.04.2024

Teure E-Bikes und Rennräder sind seit Jahren immer häufiger auf den Straßen zu sehen - die Anzahl von Diebstählen und die...

DWN
Technologie
Technologie KI-Hype in Deutschland: Welle von neuen Startups formiert sich
24.04.2024

Obwohl die Finanzierung von Jungfirmen allgemein ins Stocken geraten ist, werden in Deutschland gerade unzählige KI-Startups gegründet....

DWN
Politik
Politik USA kündigen massive Waffenlieferungen in die Ukraine an - Selenskyj äußert Dank
24.04.2024

Der US-Kongress hat die milliardenschweren Ukraine-Hilfen gebilligt. Jetzt könnte es laut Pentagon bei der ersten Lieferung sehr schnell...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Preiskrieg in China: Volkswagen im harten Wettbewerb der Elektroauto-Branche
24.04.2024

Volkswagen, lange Zeit der unangefochtene Marktführer in China, sieht sich nun einem intensiven Wettbewerb um den Elektroautomarkt...

DWN
Finanzen
Finanzen Silber im Aufschwung: Das Gold des kleinen Mannes holt auf
24.04.2024

Silber hinkt traditionell dem großen Bruder Gold etwas hinterher. In den letzten Wochen hat der Silberpreis massiv zugelegt. Was sind die...

DWN
Technologie
Technologie Habeck sieht großes Potenzial in umstrittener CO2-Einlagerung
24.04.2024

Die Technologie "Carbon Capture and Storage" (CO2-Abscheidung und -Speicherung) ist in Deutschland ein umstrittenes Thema. Inzwischen gibt...