Die UBS will in den kommenden Jahren laut Reuters das Wachstum in der Kernsparte Vermögensverwaltung ankurbeln. Im Visier hat die größte Schweizer Bank dabei vor allem supervermögende Amerikaner sowie den Wachstumsmarkt in Asien. Damit will UBS den Vorsteuergewinn in der Vermögensverwaltung im oberen Bereich der Zielbandbreite von zehn bis 15 Prozent steigern, wie das Institut am Donnerstag mitteilte. Dazu sollen auch jährliche Kosteneinsparungen von rund 250 Millionen Franken in dem Bereich beitragen.
Mit den Superreichen hat die Bank allerdings schlechte Erfahrungen gemacht. Die UBS steht aktuell in Paris von Gericht, weil sie reichen Franzosen geholfen haben soll, ihre unversteuerten Vermögen wieder wei0zuwaschen. Das Schweizer Finanzportal Inside Paradeplatz schreibt:
"Die UBS betont, es habe kein Schwarzgeldsystem für reiche Franzosen gegeben. Wie sie hofft, mit dieser Version der Geschichte durchzukommen, bleibt jedem Normalo verschlossen.
Der Grund dafür heisst Raoul Weil. Der Ex-UBS-Bigshot war es, der zusammen mit seinem Kollegen, dem unglücklichen Marcel Rohner, die Initiative „TASTE for BUCKS“* ins Leben gerufen hatte.
Damit wollten Rohner und Weil die Welt erobern. Sprich: Ihre Schwarzgeldkunden in der Schweiz sollten doch auch Top-Weissgeldkunden in ihren jeweiligen Ländern werden.
Gesagt, getan. Ein Heer von UBS-Kundenberatern schwärmte nach Paris, Rom, Madrid, Brüssel, Frankfurt aus, um mit präparierten Laptops sich heimlich mit reichen Steuerflüchtlingen zu treffen.
James-Bond-Banking in den Nullerjahren. In Frankreich war der UBS-„Taste“ fürs grosse Geld besonders stark. Dort übergaben die Schwarzgeld-Berater der UBS Schweiz ihre Franzosen-Steuerflüchtlinge den Weissgeld-Beratern der UBS France.
So jedenfalls der Vorwurf der Pariser Strafermittler. Sie stützen diesen vor allem auf ein Dokument, das sie „Milchbüchlein“ nennen. Carnet du Lait.
Ein solches Heft ist im Besitz der UBS-Häscher. Es zeigt, wieviel Bonus den Schweizer Offshore-Beratern durch solche Einführungen von Schwarzgeld-Kunden bei den Kollegen in Frankreich gutgeschrieben wurde."
Nun droht derUBS im Pariser Prozess eine Milliarden-Strafe.
Im dritten Quartal hat die UBS in der Kernsparte die Zurückhaltung vieler Kunden zu spüren bekommen. Dies kann auch darauf zurückzuführen sein, dass die Bank im Zuge des Schwarzgeld-Booms nicht ausreichend auf ihre "brand safety" geachtet hat. Die BAnk liefert eine andere Erklärung: Die Kunden handeln laut UBS weniger und nehmen Abstand von riskanten Krediten. Das schmälert auch die Einnahmen bei den Banken. Der bereinigte Vorsteuergewinn in der Vermögensverwaltung sank leicht auf rund eine Milliarde Franken. Deutlich besser entwickelte sich hingegen die Investmentbank, deren Gewinn zulegte. Konzernweit stieg der Gewinn im abgelaufenen Quartal im Jahresvergleich um 32 Prozent auf 1,2 Milliarden Franken und übertraf damit die Erwartungen von Analysten.