Die Europäische Union (EU) und Großbritannien haben sich Reuters zufolge darauf geeinigt, dass die britische Finanzindustrie einen gewissen Zugang zum EU-Markt erhalten soll. Es gebe Fortschritte, sagte der Insider. Die Übereinkunft hinsichtlich der Finanzindustrie basiere auf dem in der EU existierenden Equivalenz-System.
Zuvor hatte die "Times" gemeldet, die Einigung sehe vor, dass britische Finanzdienstleister nach dem Austritt Großbritanniens aus der EU weiterhin Zugang zu den europäischen Märkten hätten. Die Regulierung der Finanzbranche in Großbritannien müsse sich dafür aber an den EU-Vorgaben orientieren.
Hoffnungen auf einen Durchbruch bei den Brexit-Vehandlungen haben das Pfund am Donnerstag angeschoben. Die Währung des Vereinigten Königreichs kletterte in der Spitze um 0,9 Prozent auf 1,2883 Dollar. Einem Zeitungsbericht zufolge sind Großbritannien und die Europäische Union bei ihren Gesprächen einen Schritt weitergekommen. Premierministerin Theresa May habe mit der EU eine vorläufige Vereinbarung für Finanzdienstleistungen erzielt, berichtete die "The Times" unter Berufung auf Regierungskreise.
"In Sachen Brexit gibt es endlich Fortschritte", sagte Portfoliomanager Thomas Altmann vom Vermögensberater QC Partners. "Sollte tatsächlich noch im November ein Deal geschlossen werden, wären die Börsen eine große Sorge los." In den vergangenen drei Wochen hatte das Pfund wegen der Furcht vor einem ungeordneten Ausstieg Großbritanniens aus der EU gut drei Prozent an Wert verloren.
Großbritannien will die EU Ende März 2019 verlassen. Größter Streitpunkt bei den Verhandlungen ist nach wie vor die künftige Grenze zwischen dem EU-Mitgliedsstaat Irland und der britischen Provinz Nordirland.