Der Chefverhandler für die Banken und Anleger die Staatsanleihen von Griechenland halten, Charles Dallara, warnte bei einem Besuch in Irland vor den Folgen, sollte Griechenland aus der Eurozone austreten.
Würde Griechenland den Euro tatsächlich aufgeben, wäre der Schaden für Europa „irgendwo zwischen katastrophal und Armageddon“, sagte Dallara.
Doch genau dies würden die Europäische Union und die Europäische Zentralbank vorbereiten, sagte zumindest EU-Kommissar Karel De Gucht in einem Interview: „Vor eineinhalb Jahren mag das Risiko eines Dominoeffekts bestanden haben. Doch heute verfügt die der Europäischen Zentralbank und die Europäische Kommission über Dienste, die an einem Notfallszenario arbeiten, falls es Griechenland nicht schaffen sollte“, sagte De Gucht der Zeitung De Staandard.
Bisher wurde über solche Vorbereitungen lediglich spekuliert. Die EU-Kommission streitet jegliche Vorbereitung eines Griechenlandaustritts vehement ab. Eine Sprecherin der Kommission teilte mit, die Kommission würde vielmehr an Lösungen arbeiten, um Griechenland in der Eurozone halten zu können.
Allgemein wird befürchtet, die Eurozone könnte sich auflösen müssen, wenn Griechenland die Währungsunion verlässt. De Gucht ist anderer Meinung: „Ein griechischer Ausstieg würde nicht das Ende des Euro bedeuten – wie manche glauben“, sagte er im Interview, das am Freitag veröffentlicht wurde.