Das kanadische Einwanderungsministerium akzeptiert fortan Bonitätsanalysen, welche vom chinesischen Finanzdienstleister Alipay erstellt wurden, berichtet die Financial Post. Die Daten sollen den Kanadiern helfen, mehr über die finanziellen Verhältnisse von chinesischen Bewerbern um Touristenvisa herauszufinden.
Die Finanz-App Alipay, die vom chinesischen Einzelhandelsunternehmen Alibaba betrieben wird, ist mit 900 Millionen Nutzern weltweit zu einem der wichtigen Zahlungsdienstleister in Chinas geworden.
Kritik kommt nun auf, weil das System eine ganze Reihe sensibler und personenbezogener Daten auswertet. Dabei werden beispielsweise der berufliche und schulische Hintergrund eines Benutzers, die Art der von ihm gekauften Produkte und die Interaktion mit anderen Alipay-Nutzern ausgewertet.
Einige Beobachter fürchten, dass die Technologie im Zuge des von der chinesischen Regierung geplanten Sozialpunkte-Systems Anwendung finden könnte, welches zu einer ganzheitlichen Durchleuchtung und Bewertung der Bürger führen werde.