Politik

Flughafen Gatwick: Polizei sucht vergeblich nach Drohnen-Lenker

Lesezeit: 1 min
24.12.2018 17:23
Die Polizei fahndet noch immer nach der Drohne, welche den Flugbetrieb mehrere Tage lahmgelegt hatte.
Flughafen Gatwick: Polizei sucht vergeblich nach Drohnen-Lenker

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die britische Polizei geht Medienberichten zufolge etwa 200 Drohnen-Sichtungen am Londoner Großflughafen Gatwick nach. Die Polizei habe dazu bereits knapp 70 Aussagen - darunter auch vom Flughafenpersonal - eingeholt, berichtete die Nachrichtenagentur PA am Montag. Außerdem untersuchen die Ermittler eine zerstörte Drohne, die am Samstag am siebtgrößten Flughafen Europas entdeckt worden war.

Verkehrsminister Chris Grayling sprach am Montag in einer Telefonkonferenz mit Regierungsvertretern über die Zwischenfälle. Dabei soll auch die Kommunikation der Polizei kritisiert worden sein.

Ein Ermittler hatte zuvor angedeutet, dass sich die Sichtungen als Fehlalarm herausstellen könnten: „Wir arbeiten hier mit Menschen zusammen, die sagen, dass sie etwas gesehen haben“, sagte er. Später sprach die Polizei von „schlechter Kommunikation“ und stellte klar, dass sie jedem Hinweis gründlich nachgehen werde.

Bereits zuvor waren die Ermittler in die Kritik geraten. Sie hatten ein Paar aus der Stadt Crawley, die nahe am Flughafen liegt, vorübergehend festgenommen. Der Mann war offenbar nur ins Visier der Ermittler geraten, weil er begeistert von Drohnen war. Sein Arbeitgeber hatte Journalisten gesagt, dass der 47-Jährige zum fraglichen Zeitpunkt gearbeitet habe und nicht der Täter sein könne.

Der Airport war wegen des Drohnen-Alarms vor den Weihnachtsferien geschlossen worden; etwa 1000 Flüge mit 140 000 Passagieren fielen aus. Am Wochenende startete dann wieder der Normalbetrieb. Airport-Geschäftsführer Stewart Wingate hatte von einer „präzise geplanten Aktivität“ gesprochen, die den Flughafen lahmlegen sollte.

Um in dem mysteriösen Fall weiterzukommen, gibt es für wichtige Zeugen oder Hinweisgeber eine Belohnung von insgesamt 60 000 Pfund (umgerechnet etwa 66 000 Euro): Der Flughafen Gatwick stellte 50 000 Pfund in Aussicht und ein Mitglied des Parlaments 10 000 Pfund.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

 

DWN
Politik
Politik Deutsch-australische Rüstungskooperation: Mehr als Boote und Panzer?
05.05.2024

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock befürwortet eine engere Rüstungskooperation zwischen Deutschland und Australien, da sie betont,...

DWN
Immobilien
Immobilien Die Grunderwerbssteuer: Was Sie unbedingt wissen sollten!
05.05.2024

Jeder, der in Deutschland ein Grundstück erwerben will, zahlt darauf Steuern. Vorne mit dabei: Die Grund- und Grunderwerbssteuer. Doch was...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Eli Lilly, Merck und Biontech: Deutschland behauptet sich als Pharma-Standort
05.05.2024

Mehr als 250.000 Beschäftigte sind in Deutschland allein in der Pharma-Industrie beschäftigt. Dass die Branche auch in naher Zukunft...

DWN
Finanzen
Finanzen Dispozinsen: Wie sie funktionieren und wie man sie vermeidet
05.05.2024

Dispozinsen können eine teure Überraschung für Bankkunden sein, die ihr Konto überziehen. Dieser Artikel erklärt, wie Dispozinsen...

DWN
Technologie
Technologie EU-China-Beziehung: Droht ein Handelskrieg um Elektroautos?
05.05.2024

Vor Xi Jinpings Besuch in Paris bekräftigt Deutschland seine Haltung im EU-China-Streit um E-Autos. Doch wie wird die EU reagieren?

DWN
Unternehmen
Unternehmen Europameisterschaft 2024 am Arbeitsplatz streamen: Wie weit geht Arbeitgeber-Toleranz?
05.05.2024

Die Spiele der Europameisterschaft 2024 finden zu Zeiten statt, die nicht ideal für Arbeitnehmer sind. Einige Spiele starten bereits um 15...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Handwerksbetriebe in Not: Geschäftslage trübt sich ein
05.05.2024

Die aktuelle Lage im Handwerk bleibt düster, mit einer spürbaren Verschlechterung der Geschäftslage im ersten Quartal 2024 aufgrund...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Eine Welt ohne Europa?
04.05.2024

Der Krieg in der Ukraine und die Spannungen im Nahen Osten gefährden die Zukunftsfähigkeit der EU. Nun steht sie an einem Scheideweg:...