Gemischtes

Klagen gegen VW könnten sich über Jahre hinziehen

Die Sammelklage gegen VW könnte sich jahrelang hinziehen.
29.12.2018 17:58
Lesezeit: 1 min

Die mehr als 200.000 Unterstützer der Diesel-Musterfeststellungsklage gegen Volkswagen müssen sich nach Einschätzung des Verbraucherzentrale Bundesverbandes (vzbv) auf ein langes Verfahren einstellen. Bis zu einer höchstrichterlichen Entscheidung könnten möglicherweise mehrere Jahre vergehen, sagte vzbv-Chef Klaus Müller der Augsburger Allgemeinen. "Hier müssen wir und die Verbraucher Geduld haben", erklärte Müller, dessen Verband die Klage in Kooperation mit dem Automobilclub ADAC anführt.

Müller zufolge haben sich inzwischen bereits mehr als 210.000 Verbraucher in das entsprechende Klageregister eingetragen. Dies zeige, "wie stark das Interesse an der Klage gegen VW ist", sagte der vzbv-Chef. Der Konzern müsse "einer großen Gruppe von Verbraucherinnen und Verbrauchern den Schaden ersetzen", der durch die Software-Manipulationen bei Diesel-Pkw entstanden sei, forderte er. Müller gab allerdings auch zu bedenken, dass auch die Möglichkeit bestehe, dass der vzbv die Klage verliere.

Vom Abgasskandal betroffene VW-Kunden können sich seit dem 27. November der Musterfeststellungsklage des vzbv und des ADAC gegen den Autobauer anschließen. Mit dieser Klage wollen die Verbände geklärt wissen, ob Verbrauchern mit vom Abgasskandal betroffenen Fahrzeugen der Marken des Wolfsburger Konzerns Schadenersatzansprüche zustehen.

Mit der Klageform, die erst zum 1. November dieses Jahres in Kraft getreten war, können Verbraucher ihre Ansprüche einfacher gegen Unternehmen durchsetzen. Klageberechtigt sind Verbände. Anschließend trifft ein Gericht grundsätzliche Feststellungsziele über mögliche Verfehlungen eines Unternehmens. Die Verbraucher können sich dann darauf berufen, wenn sie hinterher ihre individuellen Ansprüche selbst einklagen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen Börsenkrisen: Warum Volatilität kein Risiko ist
11.05.2025

Wenn die Börsen Achterbahn fahren, zittern viele Anleger. Doch Panik ist oft der schlechteste Berater – denn was aussieht wie ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Strategien für Krisenzeiten: Wie Sie jetzt Ihre Unternehmensleistung steigern
11.05.2025

Steigende Kosten, Fachkräftemangel, Finanzierungsdruck – viele KMU kämpfen ums Überleben. Doch mit den richtigen Strategien lässt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft USA vor Energieumbruch: Strom wird zum neuen Öl – und zur nächsten geopolitischen Baustelle
11.05.2025

Ein fundamentaler Wandel zeichnet sich in der US-Wirtschaft ab: Elektrizität verdrängt Öl als Rückgrat der nationalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bill Gates verschenkt Vermögen – Symbol einer neuen Weltordnung oder letzter Akt der alten Eliten?
11.05.2025

Bill Gates verschenkt sein Vermögen – ein historischer Akt der Großzügigkeit oder ein strategischer Schachzug globaler Machtpolitik?...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft „Made in America“ wird zur Hypothek: US-Marken in Europa auf dem Rückzug
11.05.2025

Eine neue Studie der Europäischen Zentralbank legt nahe: Der Handelskrieg zwischen den USA und der EU hat tiefgreifende Spuren im...

DWN
Finanzen
Finanzen Tech-Börsengänge unter Druck: Trumps Handelskrieg lässt Startup-Träume platzen
10.05.2025

Schockwellen aus Washington stürzen IPO-Pläne weltweit ins Chaos – Klarna, StubHub und andere Unternehmen treten den Rückzug an.

DWN
Finanzen
Finanzen Warren Buffett: Was wir von seinem Rückzug wirklich lernen müssen
10.05.2025

Nach sechs Jahrzehnten an der Spitze von Berkshire Hathaway verabschiedet sich Warren Buffett aus dem aktiven Management – und mit ihm...

DWN
Finanzen
Finanzen Silber kaufen: Was Sie über Silber als Geldanlage wissen sollten
10.05.2025

Als Sachwert ist Silber nicht beliebig vermehrbar, kann nicht entwertet werden und verfügt über einen realen Gegenwert. Warum Silber als...