Investoren sprachen von einem sehr volatilen Markt. Im späten Handel griffen die Börsianer erneut bei Aktien zu, die zuletzt unter Verkaufsdruck gestanden hatten. Nach den deutlichen Kursabschlägen vor Weihnachten dürfte es nun zu einer Bodenbildung kommen, sagte ein Anleger.
Der Dow Jones der Standardwerte schloss 1,1 Prozent höher auf 23.138 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 erhöhte sich um 0,8 Prozent auf 2488 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verbesserte sich um 0,4 Prozent auf 6579 Punkte.
Zur Eröffnung hatte der Haushaltsstreit von US-Präsident Donald Trump mit den oppositionellen Demokraten, der zu einem teilweisen Behördenstillstand geführt hat, und die andauernde Unsicherheit über den chinesisch-amerikanischen Handelsstreit die Anleger noch deutlich verunsichert.
Bei den Einzelwerten ging die Aktie der Warenhauskette J.C. Penney mit einem Abschlag von 7,5 Prozent auf 0,97 Dollar weiter auf Talfahrt. Am Mittwoch war das Papier erstmals in der 40-jährigen Börsengeschichte des Unternehmens unter die Marke von einem Dollar gefallen. Die Kaufhauskette musste zuletzt hohe Rabatte gewähren, um sich gegen die Onlinekonkurrenz wie Amazon zu behaupten.
Kurz vor dem Jahresabschluss machten Europas Aktienanleger am Donnerstag Kasse. Der Dax sackte um 2,4 Prozent auf 10.381 Punkte ab und schloss damit so niedrig wie zuletzt im November 2016. Der EuroStoxx50 verlor 1,2 Prozent. "Die starken Schwankungen an der Wall Street verunsichern die Anleger in diesem ohnehin schon sehr nervösen Marktumfeld", sagte ein Händler. Der Dax wird das laufende Jahr 2018 zum ersten Mal seit sieben Jahren mit Verlusten beenden: Fast 20 Prozent liegt der deutsche Leitindex unter dem Stand von Ende 2017.
An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,14 Milliarden Aktien den Besitzer. 2070 Werte legten zu, 1718 gaben nach und 171 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,38 Milliarden Aktien 1573 im Plus, 1522 im Minus und 147 unverändert.
Die US-Kreditmärkte präsentierten sich uneinheitlich. Die zehnjährigen Staatsanleihen gewannen 7/32 auf 103-1/32. Die Rendite fiel auf 2,7720 Prozent. Der 30-jährige Bond sank 5/32 auf 106-6/32 und rentierte mit 3,0575 Prozent.