Finanzen

Deutlicher Auftrags-Rückgang in der deutschen Industrie

Lesezeit: 1 min
07.01.2019 11:28
Die Auftragslage der deutschen Industrieunternehmen hat sich im November deutlich eingetrübt.
Deutlicher Auftrags-Rückgang in der deutschen Industrie

Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die deutsche Industrie hat im November wegen der schwächeren Nachfrage aus der Euro-Zone weniger Aufträge an Land gezogen. Das Neugeschäft schrumpfte um 1,0 Prozent zum Vormonat, wie das Bundeswirtschaftsministerium am Montag mitteilte. Ökonomen hatten lediglich mit einem Rückgang um 0,4 Prozent gerechnet. Im Oktober waren die Aufträge noch um 0,2 Prozent gestiegen. Im Jahresvergleich fiel der Auftragseingang im November laut Bundesamt um 4,3 Prozent.

Das Auslandsgeschäft schrumpfte im November um 3,2 Prozent. Dabei brachen die Bestellungen aus der Euro-Zone nach kräftigen Zuwächsen im Vormonat diesmal um 11,6 Prozent ein. Die Orders aus Drittstaaten - zu denen die weltgrößten Volkswirtschaften USA und China gehören - wuchsen hingegen um 2,3 Prozent. Die Inlandsnachfrage zog um 2,4 Prozent an.

Nach Einschätzung des Experten Marco Wagner von der Commerzbank war der Rückgang der Bestellungen aus dem Euroraum um fast 12 Prozent ausschlaggebend für das schwache Abschneiden im November. Wagner verwies auf einen starken Zuwachs bei den Bestellungen aus dem Währungsraum im Oktober. Daher sollte der jüngste Dämpfer "nicht überinterpretiert werden", zumal die Bestellungen aus dem Inland und dem außereuropäischen Ausland zulegen konnten.

"All dies ändert nichts daran, dass der Blick für die Industrie abwärts gerichtet bleibt", sagte Ökonom Alexander Krüger vom Bankhaus Lampe. "Denn angesichts der Probleme der Autoindustrie und der an Fahrt verlierenden Weltwirtschaft ist es fraglich, wo nachhaltige Wachstumsimpulse aktuell herkommen sollen." Das sieht der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) ähnlich. "Insbesondere die Sorgen um die Auslandsnachfrage nehmen zu - nicht zuletzt wegen der schwierigen wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen", sagte DIHK-Expertin Sophia Krietenbrink.



Anzeige
DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Yulin Delegation - Erfolgreich veranstaltetes Wirtschafts- und Handelsaustauschtreffen in Berlin

Am 25. April 2024 organisierte eine Delegation aus der chinesischen Stadt Yulin ein erfolgreiches Wirtschafts- und Handelsaustauschtreffen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Konfliktlösung ohne Gericht: Verbraucherschlichtung als Chance für Ihr Business
27.04.2024

Verabschieden Sie sich von langwierigen Gerichtsverfahren! Mit dem Verbraucherstreitbeilegungsgesetz (VSBG) senken Sie Ihre Kosten,...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Krieg in der Ukraine: So ist die Lage
27.04.2024

Wegen Waffenknappheit setzt der ukrainische Präsident, Wolodymyr Selenskyj, auf Ausbau der heimischen Rüstungsindustrie, um sein Land...

DWN
Finanzen
Finanzen Hohes Shiller-KGV: Sind die Aktienmärkte überbewertet?
27.04.2024

Bestimmte Welt-Aktienmärkte sind derzeit sehr teuer. Diese sind auch in Indizes wie dem MSCI World hoch gewichtet. Manche Experten sehen...

DWN
Finanzen
Finanzen EM 2024 Ticketpreise explodieren: Die Hintergründe
27.04.2024

Fußball-Enthusiasten haben Grund zur Freude: Es besteht immer noch die Chance, Tickets für die EM 2024 zu erwerben. Allerdings handelt es...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutschland als Unternehmensstandort: Zwischen Herausforderungen und Chancen
27.04.2024

Trotz seines Rufes als europäischer Wirtschaftsmotor kämpft Deutschland mit einer Vielzahl von Standortnachteilen. Der Staat muss...

DWN
Immobilien
Immobilien Deutschlands herrenlose Häuser: Eine Chance für den Markt?
27.04.2024

Herrenlose Immobilien - ein kurioses Phänomen in Deutschland. Es handelt sich hier um Gebäude oder Grundstücke, die keinen...

DWN
Finanzen
Finanzen Reich werden an der Börse: Ist das realistisch?
27.04.2024

Viele Anleger wollen an der Börse vermögend werden. Doch ist das wahrscheinlich - oder wie wird man tatsächlich reich?

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Deutsche müssen über Abschiebungen diskutieren - mit aller Vorsicht
26.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...