Politik

Ford wird tausende Stellen in Europa streichen

Der US-Automobilhersteller Ford wird in Europa nach eigenen Angaben tausende Stellen streichen.
10.01.2019 11:24
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Der US-Autobauer Ford will sein Europageschäft umbauen und streicht deshalb tausende Stellen. Ziel sei die Rückkehr in die Gewinnzone, teilte Ford Europe am Donnerstag mit. Der Marktanteil des US-Konzerns sinkt in Europa seit Jahren: von rund elf Prozent im Jahr 2006 auf 6,4 Prozent 2018.

Kurzfristig wolle Ford die Effizienz steigern und Kosten senken, die Modellpalette ändern und und sein Angebot ausweiten, teilte das Unternehmen mit. "Weniger profitable Modellreihen" will der Hersteller einstellen, "Märkte mit schwächerem Potenzial" überprüfen.

Konkret heißt das: Das Werk für kleine Automatikgetriebe im französischen Bordeaux wird im Sommer geschlossen, in Deutschland steht die Produktion in Saarlouis auf der Kippe. Dort werden die C-Max-Modelle gefertigt, die sich in Europa nicht mehr so gut verkaufen. Zudem prüft Ford einen Verkauf seines Geschäfts in Russland, wo das Unternehmen ein Gemeinschaftsunternehmen mit Sollers betreibt.

Ford beschäftigt in Deutschland mehr als 24.000 Menschen. In ganz Europa sind es rund 53.000. Seinen Sitz hat Ford Europe in Köln.

Personal will das Unternehmen im gewerblichen und im kaufmännischen Bereich in allen Unternehmensteilen abbauen. Das soll "so weit wie möglich" freiwillig geschehen. Genaue Zahlen nannte Ford nicht.

Anbieten will der Autobauer künftig "komplett neue Elektrofahrzeuge sowie elektrifizierte Versionen für alle Modelle". Die Kunden sollen "intelligente Autos für eine vernetzte Welt" bekommen.

"Wir ergreifen wirksame Maßnahmen, um das Europa-Geschäft von Ford neu aufzustellen", erklärte Europachef Steven Armstrong. Ford werde dabei "eng mit den Arbeitnehmervertretern und allen weiteren Interessengruppen zusammenarbeiten".

Zur Umstrukturierung gehört auch die Aufteilung in künftig drei Geschäftsbereiche: Pkw, Nutzfahrzeuge und Importmodelle. Die Nutzfahrzeugsparte ist laut Unternehmen "hoch profitabel", Ford ist hier in Europa Marktführer.

Der US-Autobauer kündigte auch an, er werde "verstärkt" die mögliche strategische Allianz mit Volkswagen verfolgen. Die Allianz werde sich auf die Bereiche Elektromobilität und autonomes Fahren konzentrieren, hieß es aus mit dem Vorgang vertrauten Kreisen. Die Partnerschaft ist seit längerem geplant.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen EU-Vermögensregister und Bargeldbeschränkungen: Risiko für Anleger

Das EU-Vermögensregister gehört derzeit zu den größten Risiken für Anleger. Daher ist es wichtig, sich jetzt zu überlegen, wie man...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen Börsencrash, Blase oder Börsenrally? So brisant wird das zweite Halbjahr an den Aktienmärkten
08.07.2025

Zins-Chaos, Trump-Drohungen und eine Blase bei Rüstungsaktien: Drei Top-Strategen warnen vor einem explosiven Börsenhalbjahr – mit...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Exportflaute durch Handelsstreit: Unsicherheit belastet deutsche Firmen
08.07.2025

Trotz einer weiteren Fristverlängerung im Zollkonflikt mit den USA bleibt die Lage für deutsche Exportunternehmen angespannt. Die...

DWN
Politik
Politik Bundestag stimmt über Verfassungsrichter ab – Politische Debatte um Mehrheiten
08.07.2025

Im Bundestag steht eine wichtige Entscheidung an: Drei Kandidatinnen und Kandidaten für das Bundesverfassungsgericht sollen gewählt...

DWN
Technologie
Technologie Wettlauf der Supermächte: Wer gewinnt das Milliarden-Quantenrennen?
08.07.2025

Quantencomputer gelten als Schlüsseltechnologie der Zukunft – und könnten bestehende Sicherheitsstrukturen weltweit aushebeln. Der...

DWN
Politik
Politik Recht auf Schutz: Gericht bestätigt Anspruch afghanischer Familie auf Visa
08.07.2025

Trotz der Einstellung des Bundesaufnahmeprogramms für gefährdete Afghanen hat das Verwaltungsgericht Berlin eine klare Entscheidung...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Urlaub wird teurer: Flugkosten steigen auch bei Billig-Airlines
08.07.2025

Fliegen vom deutschen Flughafen ist deutlich kostspieliger geworden – und das nicht nur bei klassischen Airlines. Auch...

DWN
Politik
Politik Haushaltsstreit 2025: Klingbeils Pläne, Kritik und offene Milliardenlücken
08.07.2025

Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) hat den Haushaltsentwurf für 2025 und die Finanzplanung bis 2029 in den Bundestag eingebracht....

DWN
Unternehmen
Unternehmen VW-Konzern behauptet Spitzenposition im deutschen E-Auto-Markt
08.07.2025

Der VW-Konzern setzt im deutschen E-Auto-Markt neue Maßstäbe. Die aktuellen Zahlen zeigen eine eindrucksvolle Entwicklung – doch der...