Finanzen

Hohe Schäden durch Cyber-Angriffe erschrecken Versicherer

Lesezeit: 1 min
25.01.2019 17:31
Angesichts der enormen Schäden reduzieren Versicherungen ihre Leistungen bei Cyber-Angriffen.
Hohe Schäden durch Cyber-Angriffe erschrecken Versicherer

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die große Zahl der Hackerangriffe hat offensichtlich erste Auswirkungen auf das junge Geschäft mit der Cyber-Versicherung: Wegen steigender Schadenzahlen reduzierten die Versicherer ihre Deckungssummen, schreiben die Fachleute des großen internationalen Versicherungsmaklers AON in ihrer Marktprognose für 2019. In die Alltagssprache übersetzt: Unternehmen, die eine Cyberpolice abschließen, müssen im Falle eines Falles damit rechnen, für den gleichen Preis einen geringeren Teil des Schadens von ihrem Versicherer ersetzt zu bekommen.

„Die Angst vor hohen Versicherungsschäden ist groß“, heißt es in dem Papier. Unternehmen müssten zudem damit rechnen, dass die Versicherungsbranche in anderen Sparten Leistungen streicht, die die Cyber-Versicherung berühren. Gleichzeitig rechnet AON mit steigender Nachfrage nach Cyber-Versicherungen in diesem Jahr. Das liegt nach Einschätzung von AON nicht nur an der Internetkriminalität, sondern auch an der europäischen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Die Verordnung sieht hohe Geldbußen vor, wenn Unternehmen grundlegend gegen ihre Datenschutzpflichten verstoßen. Darunter kann auch ein Hackerangriff fallen, wenn das attackierte Unternehmen nicht ausreichende Schutzmaßnahmen vorab ergriffen hat.

AON ist einer der größten internationalen Versicherungsmakler, Hauptsitz des Unternehmens ist London, die deutsche Zentrale ist in Hamburg. Auch die Allianz hatte kürzlich in ihrem alljährlich erscheinenden „Risikobarometer“ von steigenden Schäden gesprochen: Der durchschnittliche in Deutschland gemeldete Cyber-Schaden beträgt laut Europas größtem Versicherer etwa zwei Millionen Euro - und hat die übliche Schadenhöhe bei Brand oder Explosionen bereits überschritten.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Technologie
Technologie Viele Studierende rechnen mit KI-Erleichterungen im Joballtag
29.03.2024

Vielen Menschen macht Künstliche Intelligenz Angst, zum Beispiel weil KI Arbeitsplätze bedrohen könnte. In einer Umfrage stellte sich...

DWN
Politik
Politik Verfassungsgericht stärken: Mehrheit der Parteien auf dem Weg zur Einigung?
28.03.2024

Das Verfassungsgericht soll gestärkt werden - gegen etwaige knappe Mehrheiten im Bundestag in aller Zukunft. Eine Einigung zeichnet sich...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutschlands maue Wirtschaftslage verhärtet sich
28.03.2024

Das DIW-Konjunkturbarometer enttäuscht und signalisiert dauerhafte wirtschaftliche Stagnation. Unterdessen blieb der erhoffte...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Lauterbach will RKI-Protokolle weitgehend entschwärzen
28.03.2024

Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat angekündigt, dass einige der geschwärzten Stellen in den Corona-Protokollen des RKI aus der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Brückeneinsturz in Baltimore trifft Importgeschäft der deutschen Autobauer
28.03.2024

Baltimore ist eine wichtige Drehscheibe für die deutschen Autobauer. Der Brückeneinsturz in einem der wichtigsten Häfen der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft „Made in Germany“ ist wieder gefragt - deutsche Exporte steigen deutlich
28.03.2024

Der Außenhandel in Deutschland hat wider Erwarten zu Jahresbeginn deutlich Fahrt aufgenommen. Insgesamt verließen Waren im Wert von 135,6...

DWN
Finanzen
Finanzen Der Ukraine-Krieg macht's möglich: Euro-Bonds durch die Hintertür
28.03.2024

Die EU-Kommission versucht, mehr Macht an sich zu ziehen. Das Mittel der Wahl hierfür könnten gemeinsame Anleihen, sogenannte Euro-Bonds,...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Osterfreude und EM-Fieber: Hoffnungsschimmer für Einzelhandel
28.03.2024

Das Ostergeschäft verspricht eine Wende für den deutschen Einzelhandel - nach einem düsteren Februar. Wird die Frühlingshoffnung die...