Finanzen

Venezuela: Krise belastet deutsche Exportunternehmen

Seit 2008 sind die deutschen Exporte nach Venezuela drastisch zurückgegangen. Im vergangenen Jahr lag der Rückgang bei 28 Prozent.
27.01.2019 18:57
Lesezeit: 1 min

Die deutschen Exporte nach Venezuela sind im Zeitraum Januar bis November 2018 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 28 Prozent zurückgegangen, während die Importe aus Venezuela um 24 Prozent zugenommen haben. Das geht aus einer Aufstellung des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) hervor, die den Deutschen Wirtschaftsnachrichten vorliegt. In Venezuela befinden sich derzeit 28 Unternehmen mit 4.000 Beschäftigen. Den aktuellsten Zahlen des DIHK zufolge betrugen die deutschen Direktinvestitionen in Venezuela im Jahr 2016 etwa zwei Milliarden Euro.

Auf Nachfrage der Deutschen Wirtschaftsnachrichten, wie der DIHK die zukünftigen Chancen für deutsche Unternehmen in Venezuela einschätzt, antwortete ein DIHK-Sprecher: “Mehr kann ich Ihnen derzeit leider nicht bieten.”

Die deutschen Exporte beliefen sich im Jahr 2008 auf einen Wert von 968.170.000 Euro. Im Jahr 2017 lagen die deutschen Exporte nach Venezuela nur noch bei 172.487.000 Euro. Den höchsten Rückgang bei den Exporten im Vergleich zum Vorjahr erzielte die deutsche Exportindustrie im Jahr 2016. Damals gingen die Exporte nach Venezuela um 51,3 Prozent zurück.

Die Importe aus Venezuela erlebten seit dem Jahr ebenfalls einen Rückgang. 2008 lagen die Importe noch bei einem Wert von 923.250.000 Euro. Im Jahr 2017 lag diese Summe nur noch bei 257.153.000 Euro. Den höchsten Rückgang bei den Importen im Vergleich zum Vorjahr erzielte die deutsche Importindustrie im Jahr 2014. Damals gingen die Importe aus Venezuela um 62,2 Prozent zurück.

Während das bilaterale Handelsvolumen im Jahr 2008 noch bei 1.891.420.000 Euro lag, lag es im Jahr 2017 nur noch bei 429.640.000 Euro.

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