Deutschland

Venezuela: Deutsche Pharma-Unternehmen am stärksten von Krise betroffen

Dem DIHK zufolge sind 28 deutsche Firmen in Venezuela aktiv. Um welche Unternehmen es sich dabei handelt, kann der DIHK nicht sagen
30.01.2019 17:37
Lesezeit: 1 min

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Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) und die Bundesbank wissen nicht, welche deutschen Unternehmen derzeit in Venezuela aktiv sind.

Auf Nachfrage der Deutschen Wirtschaftsnachrichten, sagte ein Sprecher des DIHK: “Das Handelsvolumen mit Venezuela ist seit Jahren rückläufig. Dementsprechend nimmt die Präsenz deutscher Unternehmen ab. Laut Bundesbank-Bericht sind 28 deutsche Unternehmen vor Ort. Eine Liste von konkreten Unternehmensnamen führt der DIHK nicht.”

“Es handelt sich dabei um die Anzahl aller Unternehmen in Venezuela, an denen deutsche Unternehmen eine Beteiligung von mindestens zehn Prozent des Kapitals oder der Stimmrechte haben. Um welche Unternehmen es sich dabei handelt, können wir leider nicht sagen”, so die Pressestelle der Bundesbank auf Nachfrage der Deutschen Wirtschaftsnachrichten.

Deutsche Pharma- und Chemiebranche stark betroffen 

In einem Interview mit dem venezolanischen Blatt Diario la Verdad aus dem Jahr 2016 sagt der damalige deutsche Botschafter in Caracas, Stefan Herzberg, dass Siemens mit seinen Operationen in Venezuela vor Jahrzehnten begonnen hat. Seitdem habe das Unternehmen Investitionen in den Bereichen Infrastruktur, Elektrizität, Fertigungsteile wie Turbinen und Ölförderung getätigt. “Die gute Nachricht ist, dass diese Unternehmen im Land bleiben. Sie glauben an die Zukunft des Landes und die langfristigen Möglichkeiten”, so Herzberg. Zudem würden insbesondere deutsche Pharmaunternehmen in Venezuela investieren. Deutsche Pharmaunternehmen stellen vor Ort in Venezuela Produkte her.

Das deutsche Pharmaunternehmen Boehringer Ingelheim hat einen Sitz in Caracas.

Am 8. August 1950 wurde in Venezuela die Tochterfirma von Bayer,  Bayer Laboratories C.A., gegründet. Am 2. Mai 1997 wurde das Unternehmen in Bayer S.A.

Weitere deutsche Vertretungen sind unter anderem BASF Venezuela, Fresenius Medical Care Venezuela, Henkel und die Linde Group.

Die Pharma- und Chemiefirma Merck berichtet auf ihrer Webseite, dass sie seit 1964 in Venezuela aktiv ist. Die Zentrale befindet sich in Caracas.

Nach Informationen von North Data ist auch die deutsche Firma PEI Venezuela GmbH in Venezuela tätig. Sie ist ein Tochterunternehmen von Preussag Energie International.

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