VW, Porsche, Daimler, BMW: Für die großen deutschen Autobauer ist die Elektro-Mobilität die Zukunft. Auch von der Bundesregierung wird sie gefördert – mit Milliarden. Eine der Voraussetzungen dafür, dass die neue Technologie sich durchsetzt, ist eine flächendeckende Lade-Infrastruktur. Das sieht auch die Stadt München so. Seit einiger Zeit werden in der bayerischen Hauptstadt deshalb verstärkt Ladesäulen aufgestellt. So auch in der Hofangerstraße, im Einfamilienhaus-Stadtteil Ramersdorf-Perlach im Münchener Osten. Nach Konsultationen mit dem Bezirksausschuss, dem Ortsamt und der Polizei wurden dort im Mai letzten Jahres drei Ladesäulen platziert. Und jetzt, sieben Monate später, schon wieder entfernt.
Der Grund: Proteste von Anwohnern gegen Parkplatzmangel - der Bereich vor den Ladesäulen war nämlich E-Autos vorbehalten. Die Proteste fanden bei den Stadträtinnen Beatrix Burkhardt und Ulrike Grimm Unterstützung. Im Rathaus legten die beiden CSU-Politikerinnen offiziell Protest ein – mit Erfolg. Die Arbeitsgruppe „Laden und Parken“ verfasste folgende Mitteilung: „Infolge der ausgeführten Argumente … entschied sich die AG ´Laden und Parken´ im vorliegenden Einzelfall zugunsten eines Rückbaus des Standorts mit drei Ladesäulen auf eine Ladesäule. Die Verlegung der Ladepunkte, etwa in benachbarte Straßen, ist nicht zielführend.“
An dem Ziel, bis Ende 2019 550 Ladesäulen in München aufzustellen, hält die Stadt dennoch fest.