Die Zeitung Phileleftheros meldet, dass die Zyprioten am Donnerstag insgesamt 380 Millionen Euro von den Banken geholt haben.
Für ein Land mit knapp einer Million Einwohner ist das für einen Tag eine erstaunlich hohe Summe. Die Zentralbank schätzt, dass die Summe der Abhebungen am Freitag deutlich niedriger sein dürfte und geht von etwa 20 Millionen Euro aus.
Das meiste Geld hätten die Bürger abgehoben, um offene Rechnungen zu bezahlen - so die offizielle Erklärung, warum es sich um einen Einmal-Effekt handeln soll. Sollte dieser Trend nämlich anhalten, stünden die Banken in dem kleinen Land in wenigen Wochen wieder vor dem Bankrott.
In den kommenden Monaten sollen strenge Begrenzungen von Abhebungen dafür sorgen, dass die Leute nicht mehr an ihr Geld kommen, wie sie gerne möchten.
Der Bundesverbank Deutscher Banken geht davon aus, dass sich die Europäer Zyprioten an diesen Zustand gewöhnen werden (hier).