Finanzen

Gewerkschafter: Ab 2019 sinkt Zahl der Beschäftigten in der Autobranche

Dem Münchener IG Metall-Chef Horst Lischka zufolge sinkt ab 2019 die Zahl der Beschäftigten in der Autoindustrie.
02.02.2019 22:39
Lesezeit: 1 min

Der Münchner IG-Metall-Chef und BMW-Aufsichtsrat Horst Lischka erwartet härtere Zeiten für die Autoindustrie. "Den Höhepunkt der Beschäftigung werden wir 2019 überschritten haben", sagte er am Donnerstag in München. Im BMW-Stammwerk München bauten heute 2000 Menschen Motoren, "in fünf Jahren werden es weniger sein".

Amerikanische und chinesische Konzerne wollen die Chancen der Digitalisierung und Elektrifizierung nutzen, die Vorherrschaft der drei deutschen Premiumhersteller anzugreifen. Die deutschen Autobauer müssten mehr zusammenarbeiten und Moblititätsdienstleister werden, wenn sie bald "nicht nur noch Karossenbauer" sein wollten.

Von der Batteriezelle bis zum Autonomen Fahren gebe es viele Fälle, wo ein Konzern allein die Kosten nicht stemmen könne, sagte Lischka. Zusammen aber könnten sie Marktmacht entfalten. Der Zusammenschluss der Carsharing- und Mobilitätsdienste von BMW und Daimler sei ein Beispiel.

Nötig sei auch eine gemeinsame Batteriezellen-Produktion. Nicht wegen der 300 Arbeitsplätze in einer Fabrik, sondern wegen der Abhängigkeit von den Lieferanten in China und Korea: Sonst könnten diese ihre Preise einfach mal "um 30 Prozent hochsetzen, was sie im Moment gerade tun". Bis 2022 müsse das entschieden werden, weil dann die nächste Batteriegeneration komme. "BMW wär dumm, wenn sie's allein machen würden. Aber die anderen auch", sagte Lischka.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neues Werk für NATO-Kampfjet: Rheinmetall startet Produktion in NRW
01.07.2025

Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat in Weeze (Nordrhein-Westfalen) eine hochmoderne Fertigungsanlage für Bauteile des Tarnkappenbombers...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Investitionsstau: Kaputte Straßen, marode Schulen – Kommunen am Limit
01.07.2025

Viele Städte und Gemeinden stehen finanziell mit dem Rücken zur Wand: Allein die Instandhaltung von Straßen, Schulen und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Alt gegen Jung: Wie die Generation Z das Arbeitsleben umkrempelt – und was zu tun ist
01.07.2025

Alt gegen Jung – und keiner will nachgeben? Die Generationen Z und Babyboomer prallen aufeinander. Doch hinter den Vorurteilen liegen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Arbeitsmarkt ohne Erholung im Juni: Warten auf den Aufschwung
01.07.2025

Die erhoffte Belebung des Arbeitsmarkts bleibt auch im Sommer aus: Im Juni ist die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland nur minimal um...

DWN
Politik
Politik Schlachtfeld der Zukunft: Die Ukraine schickt ihre Kampfroboter ins Gefecht
01.07.2025

Die Ukraine setzt erstmals schwere Kampfroboter an der Front ein. Während Kiew auf automatisierte Kriegsführung setzt, treiben auch...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnen bleibt Luxus: Immobilienpreise steigen weiter deutlich
01.07.2025

Die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland sind erneut gestiegen. Laut dem Statistischen Bundesamt lagen die Kaufpreise für Häuser und...

DWN
Politik
Politik Trump und Musk im Schlagabtausch: Streit um Steuerpläne und neue Partei eskaliert
01.07.2025

Die Auseinandersetzung zwischen US-Präsident Donald Trump und dem Tech-Milliardär Elon Musk geht in die nächste Runde. Am Montag und in...

DWN
Politik
Politik Dänemark übernimmt EU-Ratsvorsitz – Aufrüstung dominiert Agenda
01.07.2025

Dänemark hat den alle sechs Monate rotierenden Vorsitz im Rat der EU übernommen. Deutschlands Nachbar im Norden tritt damit turnusmäßig...