Technologie

Fraunhofer entwickelt Software zum Aufspüren von "Fake News"

Lesezeit: 1 min
01.03.2019 13:09
Das Fraunhofer-Institut hat eine Software zum Aufspüren von Fake News und Hate Speech entwickelt.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Seit kurzem warnt Microsoft die Nutzer seines „Edge“-Browsers mit Hilfe einer Software vor Falschmeldungen. Jetzt hat auch das Fraunhofer-Institut eine Anti-Fake-News- und Anti-Hassrede-Software entwickelt. In einer Pressemitteilung des „Fraunhofer-Instituts für Kommunikation, Informationsverarbeitung und Ergonomie“ (FKIE/ Sitz: Wachtberg bei Bonn) heißt es: „Das System erschließt große Datenmengen. Es bewertet nicht nur Texte, sondern bezieht auch Metadaten in die Analyse ein und bereitet die Ergebnisse grafisch auf.“

Um die Falschmeldungen aus der Menge an Texten herauszufiltern, sucht die Software nach bestimmten Merkmalen. Das kann – im Kontext eines politischen Texts – eine Form des Sprachgebrauchs sein, wie sie untypisch für einen Muttersprachler ist. Auch die Verwendung von Formulierungen, wie sie sich laut Pressemitteilung „weder im alltäglichen Sprachgebrauch noch in der journalistischen Berichterstattung finden“, beispielsweise der Ausdruck „die aktuelle Bundeskanzlerin“, deuten laut FKIE auf Fake News hin. Hate-Speech- beziehungsweise Hassrede-Texte identifiziert die Software am ehesten anhand des Vorhandenseins bestimmter Ausdrücke, so Prof. Ulrich Schade. Der FKIE-Wissenschaftler, dessen Forschungsgruppe die Software entwickelt hat: „Dies sind beispielsweise Ausdrücke wie ´Politischer Abschaum´ oder ´Nigger´.“

Laut FKIE wird die Software sowohl von Behörden als auch von Unternehmen bereits genutzt, „um gezielt Desinformation aufzudecken und umfassend zu bekämpfen“. Die Software könne auf die Bedürfnisse jedes einzelnen Kunden angepasst werden.

Weitere Meldungen aus dem Tech-Report der DWN finden Sie hier.


Mehr zum Thema:  

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...