Hacker sollten deutsche und amerikanische Denkfabriken und Stiftungen angegriffen haben. Die Attacken seien zwischen September und Dezember vergangenen Jahres erfolgt und hätten die Konten von Mitarbeitern der „Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik“ sowie der europäischen Niederlassungen des „German Marshall Fund“ und des „Aspen-Instituts“ im Visier gehabt, wie der weltgrößte Software-Konzern „Microsoft“ laut Reuters heute mitteilte. Insgesamt seien 104 Konten betroffen gewesen, und zwar in Deutschland, Belgien, Frankreich, Polen, Rumänien und Serbien. Microsoft zufolge ist versucht worden, Informationen über sogenannte Spear-Phishing-Emails abzugreifen, die sich an eine ganz bestimmte Zielgruppe richten und in der Regel sorgfältig recherchiert und formuliert sind. Welcher Schaden angerichtet wurde, gab der Konzern nicht bekannt.
Microsoft schreibt die meisten der Angriffe Mitgliedern der Gruppe „Strontium“ zu, die von dem Unternehmen in der Vergangenheit mit der russischen Regierung in Verbindung gebracht wurde.
Der „German Marshall Fund“ ist eine 1972 gegründete amerikanische Stiftung zur Förderung der transatlantischen Beziehungen. Beim „Aspen-Institut“ handelt es sich um eine US-Denkfabrik mit Sitz in Washington.