Deutschland

5G: Merkel spricht sich gegen Ausschluss Huaweis aus

Lesezeit: 1 min
19.03.2019 13:51
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat den Forderungen nach einem Ausschluss von Huawei aus dem neuen 5G-Netz eine Absage erteilt.
5G: Merkel spricht sich gegen Ausschluss Huaweis aus

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Kanzlerin Angela Merkel hat sich gegen den Ausschluss des chinesischen Herstellers Huawei vom Aufbau des deutschen 5G-Mobilfunknetzes ausgesprochen. Sie halte von zwei Dingen gar nichts, sagte sie am Dienstag in Berlin. Erstens sollten sensible Sicherheitsfragen nicht öffentlich diskutiert werden. "Zweitens einen Teilnehmer, weil er aus einem bestimmten Land kommt, per se auszuschließen", sagte sie mit Blick auf entsprechende US-Forderungen.

Bisher hätten "sehr, sehr viele Länder" Huawei-Technologie verwendet. Sicherlich stelle sich die Frage bei der sehr komplizierten 5G-Technologie neu. Die Bundesregierung habe sich dafür entschieden, statt eines Ausschlusses lieber Anforderungen für die eingesetzte Technik zu formulieren. "Wir sollten jedem eine Chance geben." Zugleich dürfe man nicht blauäugig sein, weil in China ganz andere Gesetze als in Europa gelten würden. Eine europäische Absprache in der Frage bezeichnete sie als "wünschenswert".

Die USA, aber auch Sicherheitsdienste warnen vor möglicher Spionage oder Cyber-Attacken durch einen Einsatz chinesischer Produkte. Huawei weist die Vorwürfe zurück. Der US-Botschafter in Deutschland, Richard Grenell, hat mit einer Einschränkung der deutsch-amerikanischen Geheimdienstzusammenarbeit gedroht, falls die Bundesregierung die US-Forderung nicht erfüllen sollte. Ein hochrangiger General hatte zudem damit gedroht, dass die militärische Kommunikation zwischen der US-Armee und der Bundeswehr leiden könnte.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Vereinte Nationen: Welthandel erreichte vergangenes Jahr einen Rekordwert

Der Welthandel florierte im vergangenen Jahr. Nun bahnt sich ein Umschwung an.

DWN
Politik
Politik Saudi-Arabien leitet spektakuläre Kehrtwende in der Außenpolitik ein

Im Nahen Osten findet eine tektonische Verschiebung des geopolitischen Settings statt – mit möglicherweise weitreichenden Folgen.

DWN
Politik
Politik Großbritannien liefert Uran-Munition an Ukraine

Die Panzer, die Großbritannien der Ukraine spendet, werden mit Munition geliefert, die abgereichertes Uran enthält. Russland warnt vor...

DWN
Politik
Politik Die Achse Moskau-Peking: Putin und Xi demonstrieren Geschlossenheit

Gleich mehrere Tage war Staatschef Xi bei Putin in Moskau zu Gast. Die beiden Staatschefs schlossen mehrere Abkommen, die die...

DWN
Finanzen
Finanzen Brand im Bankensystem: Fed verfolgt riskante Doppel-Strategie

Unabhängig davon, was die US-Zentralbank heute beschließt – dem Bankensystem droht ein Flächenbrand. Das Löschen könnte schwere...

DWN
Politik
Politik USA: Wird Donald Trump heute verhaftet?

In New York stehen Metallzäune vor dem Gericht, Trump wütet im Netz und Republikaner schimpfen auf die Justiz: Grund ist eine mögliche...

DWN
Politik
Politik IWF vergibt Milliardenkredite an Ukraine für Wiederaufbau

Der Internationale Währungsfonds hat der Ukraine Kredite in Milliardenhöhe gewährt. Das Geld soll in den Wiederaufbau der Infrastruktur...

DWN
Politik
Politik Ausschreitungen in Paris: Tausende Franzosen protestieren gegen Rentenreform

In Frankreich sind abermals Tausende gegen die geplante Rentenreform auf die Straßen gegangen. Die Polizei versuchte die Proteste mit...