Die Maßnahmen der chinesischen Regierung gegen den Abschwung der Wirtschaft zeitigen erste Erfolge. Der wichtige Einkaufsmanager-Index der „China Federation of Logistics and Purchasing“ stieg einer Meldung vom Sonntag zufolge wieder auf die Marke von 50,5 (ab 50,0 ist ein Wachstum zu verzeichnen). Der Produktions-Index stieg sogar auf 52,7 Punkte. Der Finanz-Online-Dienst „Godmode-Trader“ zitiert die NordLB: „Damit hat sich die Stimmung in der Wirtschaft Chinas mittlerweile hinreichend verbessert, um nun sogar schon wieder von einem aufkommenden Optimismus zu sprechen.“
Mittlerweile haben zahlreiche westliche Luxusgüter-Hersteller von Apple bis Luis Vuitton ihre Preise in China senken können. Sie reagierten damit auf die zu Monatsbeginn in Kraft getretene Kürzung der Umsatzsteuer, die Peking beschlossen hatte, um den Konsum anzukurbeln. iPhone-Kunden von Apple können sich über Preisabschläge von bis zu 500 Yuan (74,44 Dollar) freuen, wie aus Online-Preislisten des Unternehmens hervorgeht. Im Januar hatten chinesische Elektronik-Händler iPhones bereits mit Rabatten angeboten, um die Nachfrage anzukurbeln. Örtlichen Medienberichten zufolge sollen nun auch Premium-Produkte von Luis Vuitton und Gucci im Einzelhandel um rund drei Prozent günstiger zu haben sein.
Die deutschen Autobauer Mercedes und BMW hatten bereits bekannt gegeben, dass sie nach der Steuersenkung eine Reihe von Modellen in der Volksrepublik billiger anbieten werden. China hatte angekündigt, 2019 Firmen bei Umsatzsteuern und Gebühren im Umfang von fast zwei Billionen Yuan zu entlasten. Die Maßnahme zielt insbesondere auf Unternehmen in den Bereichen Industrie, Verkehr und Bau. Sie soll mit dazu beitragen, die sich abkühlende Konjunktur in dem Riesenreich in Schwung zu bringen.
Für die deutsche Wirtschaft ist das eine gute Nachricht - das Reich der Mitte ist nach den USA (113 Milliarden Euro) und Frankreich (105 Milliarden) mit 93 Milliarden Euro der drittgrößte Absatzmarkt für deutsche Unternehmen.