In der dänischen Hauptstadt Kopenhagen hat es nach einer rechtsgerichteten Kundgebung in einem Einwandererviertel heftige Krawallen gegeben. Bei Zusammenstößen zwischen Randalierern und Sicherheitskräften wurden nach Polizeiangaben am Sonntag 23 Menschen festgenommen. Der Politiker Rasmus Paludan hatte zuvor mit Anhängern in dem vor allem von Migranten bewohnten Viertel Nörrebro demonstriert und damit wütende Proteste ausgelöst.
Gegendemonstranten bewarfen den Chef der islamfeindlichen Partei Stram Kurs (Harte Linie) und die Polizei mit Pflastersteinen. Die Beamten brachten den Politiker in Sicherheit. Die Krawalle breiteten sich in der Folge auf andere Teile Kopenhagens aus. Mülleimer und Fahrräder wurden angezündet. Die Polizei setzte Tränengas ein.
Dänemarks Regierungschef Lars Lokke Rasmussen verurteilte die "sinnlosen Provokationen" Paludans. Zugleich rief er die Gegner des Politikers dazu auf, diesen "mit Worten zu treffen - nicht mit Gewalt".