In China ist eine neue Form der Vogel-Grippe ausgebrochen: H7N9. Bereits sechs Menschen sind an den Folgen der Grippe gestorben, wie das staatliche Fernsehen berichtete. Insgesamt lag die Zahl der Infizierten bei 14. Um die Ausbreitung des Erregers einzudämmen, wurden am Freitag auf dem Huhuai-Markt in Shanghai, wo der Virus entdeckt wurde, 20.000 Vögel notgeschlachtet.
Bereits im Februar hatten sich zwei Menschen mit dem Virus infiziert, die chinesischen Behörden hatten dies allerdings erst im März öffentlich gemacht. Die Beamten begründeten diese Verzögerung damit, dass es so lang gedauert hätte, den wirklichen Grund für die Erkrankung herauszufinden.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat dennoch die Gefahr einer umfassenden Ausbreitung des Virus heruntergespielt. Sie sagte, es gebe bisher keine Beweise für eine Übertragung von Mensch zu Mensch. Man müsse aber noch in Erfahrung bringen, wie sich die Menschen überhaupt infizieren konnten, zitiert die Nachrichtenagentur Xinhua die WHO. Einige Experten fürchten dennoch, dass sich das Virus weiter ausbreiten könnte. Immerhin gebe es nicht nur Fälle in Shanghai, sondern auch in den Provinzen Zhejiang, Jiangsu und Anhui.