Frankfurter Staatsanwälte, Beamte des Bundeskriminalamts und weitere Behörden durchsuchen derzeit im gesamten Bundesgebiet Privatwohnungen sowie Geschäftsräume von Banken, Steuerkanzleien und Vermögensverwaltern. Wie die Staatsanwaltschaft in Frankfurt mitteilte, steht die Aktion im Zusammenhang mit der zweitägigen Razzia bei der Deutschen Bank Ende November letzten Jahres. Hintergrund ist der Verdacht auf Steuerhinterziehung gegen mehrere vermögende Privatleute. Insgesamt würden acht Wohnungen, elf Banken und Sparkassen, die Büros von vier Steuerberatern und sechs Vermögensverwaltern unter anderem in Hamburg, Bad Tölz, Bonn, Düsseldorf, Frankfurt, Aachen, Köln sowie auf Sylt durchsucht.
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Auslöser für die ursprüngliche Razzia bei der Deutschen Bank waren Erkenntnisse aus den sogenannten „Offshore Leaks", bei denen es um weltweite Geldschiebereien von teilweise prominenten Persönlichkeiten ging. Die insgesamt acht Personen im Fadenkreuz der Behörden sollen jeweils mit Hilfe einer ehemaligen Tochtergesellschaft der Deutschen Bank auf den Britischen Jungferninseln Gesellschaften in Steueroasen gegründet haben, um Kapitalerträge vor dem deutschen Fiskus zu verbergen und somit Steuern zu hinterziehen. Die Deutsche Bank wollte die neuen Durchsuchungen zunächst nicht kommentieren.