Finanzen

Google und Infineon brechen Geschäftsbeziehung zu Huawei teilweise ab

Nach den von der US-Regierung verhängten Sanktionen schränken erste Konzerne ihre Geschäftsbeziehungen zu Huawei ein.
20.05.2019 09:51
Lesezeit: 1 min

Die Google-Mutter Alphabet hat nach Angaben aus Firmenkreisen Teile ihrer Geschäftsbeziehungen zum Netzwerkausrüster Huawei eingestellt, nachdem die US-Regierung den chinesischen Konzern auf eine Schwarze Liste gesetzt hat. Betroffen sei der Transfer sowohl von Bauteilen als auch von Programmen, sagte eine mit dem Vorgang vertraute Person am Sonntag der Nachrichtenagentur Reuters.

Huawei, das auch Handys herstellt, wird demnach ab sofort keine Updates für das Betriebssystem Android erhalten. Ausgenommen von den Maßnahmen sind allerdings alle Programme mit veröffentlichtem Quelltext (Open Source).

[newsletter-signup-telegram]

Die nächste Generation der Huawei-Handys soll nach Angaben des Insiders keinen Zugang zum Google-Email-Anbieter Gmail und zur App-Plattform Google Play Store erhalten. Allerdings würden Details der Maßnahmen nach Angaben der Quelle noch Google-intern diskutiert.

Am Freitag hatte ein Huawei-Sprecher erklärt, Anwälte des Konzerns untersuchten derzeit die Auswirkungen als Unternehmen der Schwarzen Liste geführt zu werden.

Auch der Halbleiterkonzern Infineon hat Chip-Lieferungen an Huawei einem Bericht der japanischen Wirtschaftszeitung "Nikkei" zufolge ausgesetzt. Das Unternehmen aus Neubiberg bei München habe damit auf die Entscheidung des US-Handelsministeriums reagiert, Huawei auf die schwarze Liste zu setzen, berichtete das Blatt unter Berufung auf zwei mit der Situation vertraute Quellen. Einer der Insider sprach von einer Vorsichtsmaßnahme von Infineon. Das Unternehmen werde die rechtliche Lage in dieser Woche bewerten.

Die Einschränkungen für Lieferungen an Huawei betreffen zwar im Grundsatz nur Unternehmen aus den USA. Doch sei in vielen Chips Technik aus den USA verbaut, so dass sie Juristen zufolge auch dafür gälten, hieß es in dem Bericht.

Ein Infineon-Sprecher wollte sich zu dem Bericht am Montag zunächst nicht äußern. Der Chiphersteller liefert unter anderem Microcontroller und Schaltkreise für die Stromversorgung an die Chinesen. Dem Bericht zufolge erwirtschaftet Infineon mit Huawei rund 100 Millionen Dollar Umsatz im Jahr.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Der deutsche Markt konzentriert sich auf neue Optionen für XRP- und DOGE-Inhaber: Erzielen Sie stabile Renditen aus Krypto-Assets durch Quid Miner!

Für deutsche Anleger mit Ripple (XRP) oder Dogecoin (DOGE) hat die jüngste Volatilität am Kryptowährungsmarkt die Herausforderungen der...

DWN
Politik
Politik Rückkehr der Wehrplicht trotz Wirtschaftsflaute? Nato-Ziele nur mit Pflicht zum Wehrdienst möglich
05.07.2025

Die Nato drängt: „Um der Bedrohung durch Russland zu begegnen“, hat die Nato ein großes Aufrüstungsprogramm beschlossen. Doch wie...

DWN
Unternehmen
Unternehmen KI-Schäden: Wenn der Algorithmus Schaden anrichtet – wer zahlt dann?
05.07.2025

Künstliche Intelligenz entscheidet längst über Kreditvergaben, Bewerbungen oder Investitionen. Doch was passiert, wenn dabei Schäden...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Made in Germany: Duale Berufsausbildung - das deutsche Erfolgsmodell der Zukunft
05.07.2025

Die duale Berufsausbildung in Deutschland gilt als Erfolgsmodell: Dieses System ermöglicht jungen Menschen einen direkten Einstieg ins...

DWN
Panorama
Panorama Was Autofahrer über Lastwagen wissen sollten – und selten wissen
05.07.2025

Viele Autofahrer kennen das Gefühl: Lkw auf der Autobahn nerven, blockieren oder bremsen aus. Doch wie sieht die Verkehrswelt eigentlich...

DWN
Finanzen
Finanzen Steuererklärung 2024: Mit diesen 8 Steuertipps können Sie richtig viel Geld rausholen
05.07.2025

Viele Menschen drücken sich vor der Steuererklärung, weil diese manchmal etwas kompliziert ist. Doch es kann sich lohnen, die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wirtschaftskriminalität: Insider-Betrug kostet Millionen - Geschäftsführer haften privat
05.07.2025

Jede zweite Tat geschieht im eigenen Büro - jeder fünfte Schaden sprengt die fünf Millionen Euro Marke. Wer die Kontrollen schleifen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Microsoft kippt den Bluescreen, doch das wahre Problem bleibt
05.07.2025

Microsoft schafft den berühmten „Blauen Bildschirm“ ab – doch Experten warnen: Kosmetische Änderungen lösen keine...

DWN
Panorama
Panorama So bleiben Medikamente bei Sommerhitze wirksam
05.07.2025

Im Sommer leiden nicht nur wir unter der Hitze – auch Medikamente reagieren empfindlich auf hohe Temperaturen. Doch wie schützt man...