Politik

Britischer Botschafter in den USA tritt überraschend zurück

Nach dem öffentlich ausgetragenen Streit mit US-Präsident Trump ist der britische Botschafter in den USA völlig überraschend zurückgetreten.
10.07.2019 13:33
Lesezeit: 1 min

Im Zuge des diplomatischen Streits über seine deutliche Kritik an US-Präsident Donald Trump ist der britische Botschafter in den USA zurückgetreten. Die aktuelle Situation "macht es mir unmöglich, meine Rolle so auszufüllen, wie ich es mir wünschen würde", erklärte Kim Darroch am Mittwoch in seinem Rücktrittsschreiben. Angesichts der Umstände sei "der verantwortungsvolle Weg, die Ernennung eines neuen Botschafters zu ermöglichen".

Der Streit geht auf interne Vermerke Darrochs zurück, in denen er den US-Präsidenten unter anderem als "unsicher" und "inkompetent" kritisiert hatte. Trump reagierte verärgert, als die Vermerke vergangene Woche öffentlich wurden. Am Montag erklärte er, seine Regierung werde keinen Kontakt mehr mit Darroch unterhalten. Premierministerin Theresa May hatte sich hingegen hinter ihren Botschafter gestellt.

Trotzdem zog Darroch jetzt die Reißleine. Seit der Veröffentlichung der Dokumente habe es "viele Spekulationen über meinen Posten und die Dauer meines Mandats" gegeben, schrieb er an den Chef des diplomatischen Dienstes, Simon McDonald. "Ich möchte diese Spekulation beenden."

Darroch gilt als einer der erfahrensten britischen Diplomaten. Seine Amtszeit wäre Ende des Jahres zu Ende gegangen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Technologie
Technologie Lokale Rechenzentren: Auslaufmodell oder Bollwerk digitaler Souveränität?
19.07.2025

Cloud oder eigenes Rechenzentrum? Unternehmen stehen vor einem strategischen Wendepunkt. Lokale Infrastruktur ist teuer – aber oft die...

DWN
Panorama
Panorama Rentenvergleich: So groß ist der Unterschied zwischen Ost und West
19.07.2025

Im Osten der Republik erhalten Frauen im Schnitt deutlich mehr Rente als im Westen. Jahrzehntelange Unterschiede in der Erwerbsbiografie...

DWN
Finanzen
Finanzen Erbe aufteilen: So sichern Sie den Verbleib Ihres Partners im gemeinsamen Haus
19.07.2025

Sind Sie wiederverheiratet und haben Kinder aus früheren Beziehungen? Dann ist besondere Vorsicht geboten, wenn es darum geht, Ihr Erbe...

DWN
Finanzen
Finanzen Unser neues Magazin ist da: Kapital und Kontrolle – wem gehört Deutschland?
19.07.2025

Deutschland ist reich – doch nicht alle profitieren. Kapital, Einfluss und Eigentum konzentrieren sich zunehmend. Wer bestimmt wirklich...

DWN
Finanzen
Finanzen Steuererklärung: Wann Verspätungszuschläge unzulässig sind
19.07.2025

Viele Steuerzahler ärgern sich über Verspätungszuschläge, wenn sie ihre Steuererklärung zu spät abgeben. Doch nicht immer ist die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Arbeiten nach der Schule: Warum viele keine Ausbildung beginnen
19.07.2025

Schnell Geld verdienen statt jahrelang pauken – das klingt für viele junge Menschen verlockend. Doch wer direkt nach der Schule in den...

DWN
Politik
Politik Militär statt Frieden? Was das EU-Weißbuch 2030 wirklich bedeutet
19.07.2025

Mit dem Weißbuch „Bereitschaft 2030“ gibt die EU ihrer Sicherheitspolitik eine neue Richtung. Doch Kritiker warnen: Statt...

DWN
Politik
Politik Nordkoreas Kronprinzessin: Kim Ju-Ae rückt ins Zentrum der Macht
18.07.2025

Kim Jong-Un präsentiert die Zukunft Nordkoreas – und sie trägt Handtasche. Seine Tochter Kim Ju-Ae tritt als neue Machtfigur auf. Was...