Politik

Schweiz gegen EU: Keine Preisgabe von Steuer-Namen

Lesezeit: 1 min
15.04.2013 12:26
Der Präsident der Schweiz ist gegen Pläne der EU zum Informations-Austausch von Kontodaten. Es gebe keinen Grund, warum sich die Schweiz daran beteiligen sollte. Dies sei ein „gefährlicher Moment“ für sein Land.
Schweiz gegen EU: Keine Preisgabe von Steuer-Namen

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Der Schweizer Präsident Ueli Maurer sagte, sein Land solle die Pläne der EU zurückweisen, Zugang zu Schweizer Kontodaten zu erhalten. Die EU will ein System zum automatischen Informations-Austausch innerhalb der EU und mit anderen Staaten aufbauen, vor allem mit der Schweiz.

Die Haltung der EU sei „ein gefährlicher Moment für das Land“, sagte der Schweizer Präsident der Zeitschrift Le Matin Dimanche. Maurer sagte: „Es gibt keinen Grund, unsere Strategie jetzt zu ändern.“

Auf dem Treffen der Euro-Finanzminister am Samstag (mehr hier) sagte EU-Kommissar Algirdas Semeta, dass strengere Regeln für Steuerflüchtlinge nötig seien. Nur so könne „ein faireres Umfeld für die Bürger“ sichergestellt werden.

Die EU-Staaten stehen kurz vor einer Einigung darüber, dass der Informations-Austausch von Kontodaten für die gesamte EU verbindlich wird. Zuletzt hatte Luxemburg seinen Widerstand aufgegeben. Nur Österreich hat den Entwurf noch nicht unterzeichnet.

EU-Ratspräsident Herman van Rompuy sagte in einer Videobotschaft, dass die Reduzierung der Steuerflucht das Hauptthema auf dem nächsten Eurogruppen-Treffen im Mai sein werde. Das Ausmaß der Steuerflucht in Europa liege in der Größenordnung von Spaniens jährlichem BIP. „Steuerflucht ist unfair“, so Rompuy.

Nach der Veröffentlichung der Offshore-Leaks hat weltweit eine Hexenjagd auf private Vermögen eingesetzt (mehr hier). Dabei werden alle Bürger und Unternehmen unter Generalverdacht gestellt.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  
Europa >

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...