Technologie

Forscher entwickeln Bienen-Drohne, die gegen Pestizide immun ist

Künftig könnten künstliche Bienen die Aufgabe der natürlichen Tiere übernehmen. Solche Drohnen entwickeln gerade Forscher in den USA. gelingt das Projekt, steht dem uneingeschränkten Einsatz von Pestiziden nichts mehr im Wege. Logische Folge der Weiterentwicklung wäre dann den Drohnen-Mensch. Mit ihm hätten die Behörden überhaupt keine Probleme mehr.
06.05.2013 02:47
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Forscher aus Harvard haben eine Miniatur-Drohne entwickelt, deren Flugbewegungen denen der Biene täuschend echt sind. Was zunächst nach der neuesten, militärischen Spionage-Technologie klingt, soll einem Bericht von Fortasse zufolge auch dazu dienen, das Bienensterben zu verhindern.

Durch den flächendeckenden Einsatz von Pestiziden sind die Bestände der Bienenstöcke und -schwärme in Europa gefährdet. Eine Abstimmung zur Abschaffung der schädlichen Neonicotinoide ist am vergangenen Dienstag gescheitert (mehr hier). Das birgt die Gefahr, dass das Ökosystem, insbesondere die Pflanzen, die von der Bestäubung der Bienen abhängig sind, ebenfalls aus dem Gleichgewicht gerät.

Die neuen High-Tech-Drohnen sollen das verhindern. Sie sind kleiner als eine Euro-Münze und aufgrund ihrer bienenartigen Flugfähigkeit in der Lage, Blumenfelder zu bestäuben, deren Pflanzen aus Mangel an natürlichen Bienen vom Aussterben bedroht sind.

Ein Ökosystem besteht aus einem natürlichen Kreislauf. Daher ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die künstlichen Insekten durch ihre Arbeit die Population ihrer natürlichen „Artgenossen“ sogar fördern: Je mehr Arbeit die Bienen-Drohnen übernehmen, desto mehr und ergiebiger sind die Blumenfelder. Die dezimierten Bienenschwärme haben es in der Folge leichter, sich in diesen Blumenfeldern zu erholen.

Denn durch die künstliche Helferbiene (Mobee) werden die Wege für die echten Bienen kürzer und ihre Nahrung wird reichhaltiger. Dadurch können sie Energie sparen, die sie in den Bau des Bienenstocks und in die Bildung von Nachwuchsgenerationen stecken können.

Ob sich die künstlichen Bienen mit der Populationen der natürlichen Bienen vermischen, hängt davon ab, ob die Bienendrohnen die Kommunikation simulieren können. Bienen kommunizieren im Bau durch bestimmte Bewegungsmuster. Die Drohnen könnten die Bienen auf Gefahren hinweisen und zu den Blumenfeldern führen.

Wenn der Lebensraum der Bienen nicht weiterhin systematisch durch Pestizide vernichtet wird, kann das Bienensterben verhindert werden. Bislang weigern sich Staaten und Unternehmen jedoch, genaue Angaben über die Menge und die Art des Einsatzes der toxischen Chemikalien zu machen (hier).

Die Idee der künstlichen Biene ist bestechend. Sie zeigt, dass im Zeitalter der Machbarkeit kein Gedanke kühn genug ist, um die herrschenden Wirtschafts-Prozesse zu stabilisieren.

Die logische Konsequenz freilich wäre der Drohnen-Mensch.

Der wäre deutlich effizienter zu steuern und zu kontrollieren als das bekannte, unberechenbare Wesen aus Fleisch und Blut.

Noch wird nach diesem Wesen nicht geforscht. Es würde sich jedoch anbieten, dass EU-Forschungsgelder zu diesem Zweck bereitgestellt werden.

Ein Erfolg auf diesem Gebiet würde die aktuellen Probleme der Menschheit wirkungsvoll lösen.

Nachhaltig - und für immer.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Baywa Milliardenverlust: Sanierung bleibt trotz Rekordminus auf Kurs
03.07.2025

Baywa steckt tief in den roten Zahlen – doch der Sanierungsplan bleibt unangetastet. Der traditionsreiche Konzern kämpft mit Altlasten,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Seltene Erden: China kontrolliert deutsche Industrie
03.07.2025

Die deutsche Industrie gerät zunehmend in die Abhängigkeit Chinas, weil Peking bei seltenen Erden den Weltmarkt kontrolliert....

DWN
Politik
Politik Keine Stromsteuersenkung für Verbraucher: "Fatales Signal"
03.07.2025

Die Strompreise bleiben hoch, die Entlastung fällt kleiner aus als versprochen. Die Bundesregierung gerät unter Druck, denn viele Bürger...

DWN
Panorama
Panorama Spritpreis: Wie der Rakete-und-Feder-Effekt Verbraucher belastet
03.07.2025

Die Spritpreise steigen wie eine Rakete, fallen aber nur langsam wie eine Feder. Das Bundeskartellamt nimmt dieses Muster ins Visier und...

DWN
Finanzen
Finanzen Vetternwirtschaft und Machtspiele: So scheitert der NATO-Innovationsplan
03.07.2025

Milliarden für die NATO-Innovation, doch hinter den Kulissen regiert das Chaos: Interessenkonflikte, Rücktritte und Streit gefährden...

DWN
Politik
Politik Trump dreht den Geldhahn zu: Kiew kämpft ohne Washington
02.07.2025

Donald Trump kappt Waffenhilfe für die Ukraine, Europa zögert, Moskau rückt vor. Doch Kiew sucht nach eigenen Wegen – und die Rechnung...

DWN
Panorama
Panorama Köln schafft den Begriff "Spielplatz" ab
02.07.2025

Köln verabschiedet sich vom traditionellen Begriff "Spielplatz" und ersetzt ihn durch "Spiel- und Aktionsfläche". Mit neuen Schildern und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Tusk zieht die Grenze dicht – Spediteure schlagen Alarm
02.07.2025

Grenzkontrollen sollen Sicherheit bringen – doch für Spediteure und Industrie drohen Staus, teurere Transporte und Milliardenverluste....