Finanzen

Französische Banken übernehmen Haftung für deutsche Leasing-Schulden

Französische Banken haben zu viele Staatsanleihen gekauft. Weil diese in der Eurokrise an Sicherheit verloren haben, suchen die Banken nun neue Wege, sich zu finanzieren: Sie wollen deutschen Autokäufern mehr Leasingverträge anbieten.
27.05.2012 01:09
Lesezeit: 1 min

Weil in der Eurokrise auch Staatsanleihen zu riskanten Investitionen wurden, müssen die französischen Großbanken nun ihr Geschäft grundlegend umbauen. Im vergangenen Jahr reduzierten die vier größten Banken Frankreichs, Société Générale, BNP Paribas, Credit Agricole und Natixis ihre Anlagen in Frankreich um elf Prozent und in den anderen europäischen Ländern um sieben Prozent.

Sie schränkten auch ihre Tätigkeit auf anderen internationalen Märkten erheblich ein. Als Ersatz für Schrottpapiere und gefährliche Staatsanleihen sollen nun verhältnismäßig sichere Assets aufgebaut werden. Unter anderem soll dies mit der Sicherung von Leasingverträgen für deutsche Autos geschehen.

Alleine die Société Générale hat die Haftung für Leasingverträge deutscher Autohersteller im Wert von 700 Millionen Euro übernommen. Diese Positionen sollen die Refinanzierung der Bank sicherer gestalten. Denn deutsche Schulden gelten nach wie vor als besonders sichere Anlage.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Technologie
Technologie KI im Jobmarkt: Die große Lüge von der Objektivität
04.07.2025

Algorithmen sollen neutral entscheiden – doch KI entlarvt sich im Personalbereich als versteckter Türsteher: Diskriminierung,...

DWN
Panorama
Panorama Grillmarkt in der Krise? Holzkohle wird teurer
03.07.2025

Grills verkaufen sich längst nicht mehr von selbst. Nach Jahren des Booms mit Rekordumsätzen schwächelt die Nachfrage. Händler und...

DWN
Finanzen
Finanzen Milliarden für Dänemark – Deutschland geht leer aus
03.07.2025

Dänemark holt 1,7 Milliarden DKK aus Deutschland zurück – ohne die deutsche Seite zu beteiligen. Ein heikler Deal im Skandal um...

DWN
Finanzen
Finanzen Vermögen im Visier: Schweiz plant Enteignung durch Erbschaftssteuer für Superreiche
03.07.2025

Die Schweiz steht vor einem Tabubruch: Kommt die 50-Prozent-Steuer auf große Erbschaften? Die Eidgenossen debattieren über ein riskantes...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Drogeriehandel: Wie dm, Rossmann und Müller den Lebensmittelmarkt verändern
03.07.2025

Drogeriemärkte verkaufen längst nicht mehr nur Shampoo und Zahnpasta. Sie werden für Millionen Deutsche zur Einkaufsquelle für...

DWN
Technologie
Technologie KI-Gesetz: Bundesnetzagentur startet Beratungsservice für Unternehmen
03.07.2025

Die neuen EU-Regeln zur Künstlichen Intelligenz verunsichern viele Firmen. Die Bundesnetzagentur will mit einem Beratungsangebot...

DWN
Panorama
Panorama Sprit ist 40 Cent teurer an der Autobahn
03.07.2025

Tanken an der Autobahn kann teuer werden – und das oft völlig unnötig. Eine aktuelle ADAC-Stichprobe deckt auf, wie groß die...

DWN
Politik
Politik Brüssel kapituliert? Warum die USA bei den Zöllen am längeren Hebel sitzen
03.07.2025

Die EU will bei den anstehenden Zollverhandlungen mit den USA Stärke zeigen – doch hinter den Kulissen bröckelt die Fassade. Experten...